Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Donnerstag, den 7. Dezember, wissen sollte:
1. Aktien steigen weltweit als Stimmung besser wird
Die meisten Aktienbörsen lagen heute höher, nachdem es an den beiden vorangegangenen Tagen Verluste gegeben hatte, da der Appetit auf risikoreichere Anlagen wieder zurückgekommen ist, angesichts von Zuversicht, dass die Steuerreform in den Vereinigten Staaten gelingen kann.
Die meisten Märkte der Asien-Pazifik-Region beendeten den Handel höher, als die Kurse einiger der Technologieschwergewichte in der Region sich erholten. Der japanische Nikkei machten einen Satz um 1,5% nach oben und machte damit einen Großteil seines gestrigen Verlusts von 2% wieder wett, was der größte Rückschlag seit Ende März gewesen war.
In Europa lagen die meisten Börsen auf dem Kontinent am Mittag im positiven Bereich, nach zwei Tagen mit Verlusten, als Technologieaktien sich erholten im Fahrwasser ähnlicher Entwicklungen in Asien und an der Wall Street.
An der Wall Street geben die US-Aktienindexfutures positive Signale für die Handelseröffnung ab, mit dem technologielastigen Nasdaq Futures 0,4% höher. US-Aktien hatten den Handel am Mittwoch gemischt beendet, wobei der Nasdaq wegen eines Anstiegs der Technologiepapiere nach oben gehoben wurde.
2. Dollar auf 2-Wochenhoch inmitten von Zuversicht über Steuerreform
Der Dollar ist auf sein höchstes Niveau in zwei Wochen gestiegen, da die Zuversicht, dass die Passage des Steuergesetzes im US-Kongress Fortschritte gestiegen ist, während Ängste über eine mögliche Schließung der Regierung nachgelassen haben.
Der US-Dollarindex, der die Stärke des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag auf 93,65, seinem höchsten Stand seit dem 22. November.
Der US-Senat stimmte mit der Mehrheit der Republikaner am Mittwoch dafür einen Koordinationsausschuss mit dem Repräsentantenhaus einzusetzen, in dem ein Plan zur Reform des Steuersystems ausgehandelt werden soll. Es gibt erste Anzeichen, dass die Kongressabgeordneten ihre Differenzen überbrücken und ein endgültiges Gesetz noch vor der selbst gestellten Frist vom 22. Dezember verabschieden könnten.
Unterdessen sind die Sorgen über eine mögliche Schließung der US-Bundesregierung geschwunden, nachdem am Mittwochabend im US-Repräsentantenhaus ein Budgetvorschlag verhandelt wurde, mit dem der Administration neue Finanzmittel zur Verfügung stünden. Das Unterhaus soll noch heute über dieses Budget abstimmen.
Der Kongress muss eine Freitagmitternacht endende Frist einhalten, um neue Ausgaben bewilligen zu können. Sollten sich die Abgeordneten nicht einigen, dann könnte es zu einer Schließung der Regierungstätigkeit kommen.
3. Bitcoin durchbricht 15.000 Dollarmarke
Bitcoin setzt seinen kometenhaften Aufstieg fort, mit dem Kurs jetzt über der Marke von 15.000 USD, nur 10 Stunden nachdem die 14.000er Marke geknackt wurde, obwohl es Befürchtungen über eine gefährliche Blase und Zweifel am realen Wert der Digitalwährung gibt.
Das Kryptogeld, das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche gehandelt wird, kletterte an der US-Börse GDAX auf bis zu 15.245 USD und erreichte damit den höchsten Kurs in seiner neunjährigen Geschichte. Zuletzt wurde es zu 15.200 USD mit einem Tagesgewinn von 7,8% gehandelt.
Man sollte aber berücksichtigen, dass es häufig erhebliche Kursunterschiede zwischen den einzelnen Bitcoin-Börsen gibt, aber an den meisten liegt die Währung weit über der Marke von 14 Tausend USD.
Der Kurs bekam einen Schub von der Ankündigung von CBOE Global Markets, am 10. Dezember mit dem Handel von Bitcoin-Futures beginnen zu wollen, nachdem die US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission grünes Licht gegeben hatte. Die CME Group (NASDAQ:CME) wird dann ab 18. Dezember erste Futurekontrakte listen.
Bitcoin, das zu etwa 1.000 USD ins laufende Jahr gestartet war und im Oktober die Marke von 5.000 durchbrochen hatte, ist in diesem Jahr um fast 1.500% gestiegen.
4. Öl etwas teurer, aber weiter in der Nähe von 3-Wochentief
Der Ölpreis ist leicht gestiegen, aber in der Nähe seines Dreiwochentiefs von gestern geblieben, nachdem ein starker Anstieg der Treibstoffvorräte in den USA nahegelegt hatte, dass die Nachfrage schwächeln könnte, während die wöchentliche US-Ölförderung schon wieder auf einen neuen Rekord gestiegen ist.
Futures auf Öl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerten sich um 0,4% auf 56,20 USD das Fass, nachdem sie gestern um 2,9% eingebrochen. Kurzzeitig lag der Kurs mit einem Tagestief von 55,82 USD auf seinem niedrigsten Niveau seit dem 20. November.
Unterdessen legte Brent um 0,6% auf 61,63 USD zu, nachdem es am Mittwoch auf 61,13 USD gefallen war, seinem niedrigsten Preis seit Mitte November.
5. Gold so billig wie seit Mitte August nicht mehr
Der Goldpreis ist auf ein Viermonatstief gesunken, als die Investoren sich zuversichtlich über den Fortgang der Steuerreform in den USA zeigten und Fluchtanlagen mieden.
Goldfutures lagen an der Comex 8,70 USD oder etwa 0,7% unter dem gestrigen Schlusskurs auf 1.257,50 USD die Feinunze, nachdem sie zunächst mit 1.256,80 USD ihren niedrigsten Kurs seit dem 8. August erreicht hatten.
Einige Investoren glauben auch, dass der zusätzliche Schub für die Konjunktur die Federal Reserve veranlassen wird, die Zinsen schneller anzuheben.
Gold reagiert sensibel auf steigende US-Zinsen, da das die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht.