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Cancom: Wann endet die Korrektur?

Veröffentlicht am 18.05.2018, 12:56
© Reuters.  Cancom: Wann endet die Korrektur?
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Ursprünglich ist Cancom (DE:COKG) als Vertriebspartner von Apple (NASDAQ:AAPL) an den Start gegangen und war seinerzeit quasi ein direkter Wettbewerber von Gravis. Da Apple zur damaligen Zeit jedoch nicht sonderlich erfolgreich war, war dies ein schwieriges Geschäft. Obwohl man auch heute noch als Apple-Partner im Geschäft ist, hat sich das Unternehmen im Laufe der Zeit quasi neu erfunden, was der Grund für die stark gestiegenen Aktienkurse ist. Schauen wir uns an dieser Stelle aber einmal an, wie es hier weitergehen könnte…

Management hat Cancom komplett neu erfunden

Bevor ich jedoch darauf zu sprechen komme, möchte ich das Management um CEO Klaus Weinmann loben. Denn dieser und sein Team haben es geschafft, die Gesellschaft langsam aber stetig neu aufzustellen, ohne jedoch das alte Kerngeschäft komplett aufzugeben. Wobei ich mir durchaus vorstellen könnte, dass man sich in einem letzten Schritt doch noch von seinen alten Wurzeln verabschieden könnte. Aber das ist ein anderes Thema.

Schauen wir uns an dieser Stelle lieber an, wie der Vorstand die Cancom AG (DE:COKG) neu aufgestellt hat. Zunächst einmal hat man akzeptiert, dass man mit dem Kerngeschäft als Apple Reseller zwar eine gesunde Basis hat, die Wachstumschancen hier jedoch zu gering sind. Also suchte man nach Möglichkeiten, neue Wachstumsoptionen zu eröffnen, ohne die stabile Basis jedoch aufzugeben. So stieg man in den boomenden Markt für Cloud Computing ein, ging jedoch auch dabei sehr behutsam vor.

Cloudgeschäft inzwischen wichtigster Geschäftsbereich, Aktie bleibt aussichtsreich!

Denn anstatt sich mit den Großen der Branche wie Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (Google), Amazon (NASDAQ:AMZN).com oder Microsoft (NASDAQ:MSFT) anzulegen, hat man sich von Anfang an bewusst auf kleine und mittlere Unternehmen, die Wert auf den deutschen Datenschutz legen, konzentriert. Um dabei jedoch schneller voranzukommen, wagte man – was aufgrund des stabilen Basisgeschäfts möglich war, ohne größere finanzielle Abenteuer einzugehen – auch eine, rückblickend sehr, sehr wichtige, Übernahme. Denn man kaufte sich bei den Kollegen von Pironet NDH ein (aktuell hält Cancom knapp 85% des Aktienkapitals von Pironet NDH), was ein cleverer Schachzug war.

Zuletzt konnte man daher seine Aktionäre mit der Meldung begeistern, dass das vergleichsweise junge Cloudgeschäft erstmals mehr Gewinn (EBITDA) abgeworfen hat als das klassische Kerngeschäft. Kein Wunder also, dass die Aktie im Laufe der Zeit regelrecht durchstarten konnte. Da die Wachstumschancen jedoch unverändert hoch erscheinen, dürfte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Daran können weder die zuletzt negativen Analystenkommentare noch der kurzfristige Kursrücksetzer, den ich als normale Korrektur begreifen würde, etwas ändern. Unterhalb von 90,00 Euro sehe ich die Aktie daher als Kaufkandidaten an!

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Ein Beitrag von Sascha Huber.

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