Berlin (Reuters) - Dank der guten Konjunktur haben die Steuereinnahmen von Bund und Ländern im April weiter zugelegt.
So verzeichnete der Fiskus gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 3,9 Prozent auf 50,9 Milliarden Euro, wie das Bundesfinanzministerium in seinem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht schrieb. Die Basis dafür seien weiter die gemeinschaftlichen Abgaben ohne die reinen Gemeindesteuern gewesen. Zuwächse habe es vor allem bei der Lohnsteuer, der veranlagten Einkommensteuer - also den beim Finanzamt angezeigten Einkünften - sowie den nicht veranlagten Steuern gegeben. Von Januar bis April legte das Steueraufkommen um vier Prozent zu.
Grund für die Entwicklung ist die gute Konjunktur mit steigender Beschäftigung und höheren Einkommen. Zwar halbierte sich das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal auf 0,3 Prozent, doch sei dies auf Sonderfaktoren wie die Grippewelle und Streiks in der Metallbranche zurückzuführen. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung", erklärte das Ministerium. "Die nach wie vor günstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und aktuellen Konjunkturindikatoren lassen im weiteren Verlauf eine fortgesetzte konjunkturelle Aufwärtsbewegung erwarten." Für das Gesamtjahr rechnet die Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent - es wäre das kräftigste seit 2011.