LAS VEGAS (dpa-AFX) - Unterhaltungselektronik lässt die Kassen klingeln: Mit demonstrativem Optimismus hat in Las Vegas die Fachmesse CES begonnen. 'Wir erleben hier eine Fülle von Innovationen, welche der Branche neuen Schwung geben', sagte der Chef der veranstaltenden Consumer Electronics Association (CEA), Gary Shapiro, der Nachrichtenagentur dpa. Mit mehr als 2700 Ausstellern beweise die CES ihre ungebrochene Vitalität. Die CEA schätzt für dieses Jahr ein globales Branchenwachstum von 5 Prozent auf mehr als eine Billion Dollar. Vor allem Smartphones und Tablet-Computer treiben demnach den Markt an. Googles Android-Plattform breitet sich immer weiter aus.
Großes Gedränge herrschte bereits vor dem offiziellen Start der Messe in den Casino-Hotels, wo einige Hersteller vorab ihre Neuheiten zeigten. Der taiwanische Hersteller Acer präsentierte seinen ersten Tablet-Computer mit einem Vierkernprozessor, der seine Stärken vor allem bei Videos und Computerspielen zeigen soll. Die Markteinführung ist für das zweite Quartal geplant, ein Preis steht noch nicht fest. Vierkern- oder Quadcore-Prozessoren können Programmcode in vier eigenständigen Chip-Kernen parallel verarbeiten, sofern die Software darauf abgestimmt ist.
In einer Präsentation mehrerer Messeneuheiten zeigte der chinesische Hersteller Lenovo am Sonntag den Tablet-Computer Idea Tab S2, der sich an eine Tastatur andocken lässt und so zu einer Art kleinem Laptop wird. Die Markteinführung ist nach Angaben eines Mitarbeiters im zweiten Quartal zu Preisen zwischen 399 und 599 Dollar (umgerechnet 314 bis 472 Euro) geplant. Die Tablet-Neuheiten beider Hersteller unterstützen bereits die jüngste Version des Google-Systems Android mit der Bezeichnung Ice Cream Sandwich. Diese soll auch auf einem von Lenovo entwickelten Fernseher zum Einsatz kommen. Das Lenovo K91 Smart TV ist jedoch zunächst nur für den chinesischen Markt bestimmt.
Der Tablet-Boom geht nach Erkenntnissen der Marktforscher zunehmend zu Lasten des herkömmlichen PC-Geschäfts. Ausgleichen sollen dies nun die Ultrabooks, ein von Intel forciertes Konzept besonders schlanker Notebooks, die ohne CD- oder DVD-Laufwerk auskommen und besonders schnell startklar sind. Die Veranstalter erwarten, dass auf der CES mehr als 30 solcher Laptops vorgestellt werden, von denen einige an Apples MacBook Air erinnern.
Die Consumer Electronics Show sollte am Montagabend (Ortszeit) mit einem Vortrag von Microsoft-Chef Steve Ballmer offiziell eröffnet werden. Im Blickpunkt soll dabei das für den Herbst 2012 erwartete neue Betriebssystem Windows 8 stehen, das auch Tablet-Computer auf der Plattform des britischen Chip-Designers ARM unterstützen wird. Mit dem Auftritt von Ballmer verabschiedet sich Microsoft von der CES - das Unternehmen hat angekündigt, dass es 2013 aus Termingründen nicht mehr dabei sein wird. Auch einige andere große Unternehmen suchen sich für ihre Produktvorstellungen mittlerweile andere Plattformen.
Die Aussichten für dieses Jahr sieht die Branche positiv: Den weltweiten Umsatz mit Elektronikgeräten schätzt die CEA auf 1,038 Billionen Dollar (2011: 993 Milliarden Dollar). Vor allem die große Nachfrage in China und Indien treibt den Verkauf an: 'Die Marktchancen verschieben sich von den Industrie- zu den Schwellenländern', sagte CEA-Chefanalyst Steve Koenig am Sonntagabend (Ortszeit). Großes Wachstum sieht der Verband in asiatischen Entwicklungsländern (+18 Prozent), vor allem China und Indien, sowie in Lateinamerika (+11 Prozent). In den USA dürfte der Umsatz dagegen stagnieren, in Westeuropa angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen sogar sinken.
Besonders gefragt sind Smartphones, die auch 2012 kräftig zulegen und 22 Prozent zum Branchenumsatz beitragen werden. Mit Tablet-Computern verdient die Branche in diesem Jahr bereits mehr als mit Kameras. Andere Kategorien schrumpfen dagegen, etwa DVD-Player, Camcorder und Drucker. Auch bei den Fernsehen seien die fetten Jahre vorbei, der Absatz werde um nur 1 Prozent steigen. Chancen sieht die CEA hier vor allem bei hochwertiger Technik, etwa LED-Bildschirmen, internetfähigen Geräten und 3D.
Die CES zählt neben der Funkausstellung IFA in Berlin und der japanischen CEATEC zu den größten Elektronikmessen der Welt. Nach Schätzungen des Veranstalters werden mehr als 20 000 Neuheiten zu sehen sein. Das Programm der parallel veranstalteten Konferenz umfasst rund 250 Vorträge. Mehr als 140 000 Besucher werden erwartet. Die Bedeutung der Messe rührt auch daher, dass dort viele bahnbrechende Innovationen vorgestellt wurden, etwa der Videorekorder, die Spielkonsole Xbox oder das Fernsehen mit hoher Auflösung.
Die CEA teilt die Messe in 25 Themen ein, vom 3D-Fernsehen über 'Access on the Go' (unterwegs verbunden) und ortsbezogene Dienste bis zum neuen Eureka Park, in dem Startups das Fachpublikum auf sich aufmerksam machen sollen. Weitere Schwerpunkte sind umweltfreundliche Produkte, Elektrofahrzeuge und Internet im Auto./pz/chd/so/DP/fn
Großes Gedränge herrschte bereits vor dem offiziellen Start der Messe in den Casino-Hotels, wo einige Hersteller vorab ihre Neuheiten zeigten. Der taiwanische Hersteller Acer präsentierte seinen ersten Tablet-Computer mit einem Vierkernprozessor, der seine Stärken vor allem bei Videos und Computerspielen zeigen soll. Die Markteinführung ist für das zweite Quartal geplant, ein Preis steht noch nicht fest. Vierkern- oder Quadcore-Prozessoren können Programmcode in vier eigenständigen Chip-Kernen parallel verarbeiten, sofern die Software darauf abgestimmt ist.
In einer Präsentation mehrerer Messeneuheiten zeigte der chinesische Hersteller Lenovo am Sonntag den Tablet-Computer Idea Tab S2, der sich an eine Tastatur andocken lässt und so zu einer Art kleinem Laptop wird. Die Markteinführung ist nach Angaben eines Mitarbeiters im zweiten Quartal zu Preisen zwischen 399 und 599 Dollar (umgerechnet 314 bis 472 Euro) geplant. Die Tablet-Neuheiten beider Hersteller unterstützen bereits die jüngste Version des Google-Systems Android mit der Bezeichnung Ice Cream Sandwich. Diese soll auch auf einem von Lenovo entwickelten Fernseher zum Einsatz kommen. Das Lenovo K91 Smart TV ist jedoch zunächst nur für den chinesischen Markt bestimmt.
Der Tablet-Boom geht nach Erkenntnissen der Marktforscher zunehmend zu Lasten des herkömmlichen PC-Geschäfts. Ausgleichen sollen dies nun die Ultrabooks, ein von Intel forciertes Konzept besonders schlanker Notebooks, die ohne CD- oder DVD-Laufwerk auskommen und besonders schnell startklar sind. Die Veranstalter erwarten, dass auf der CES mehr als 30 solcher Laptops vorgestellt werden, von denen einige an Apples MacBook Air erinnern.
Die Consumer Electronics Show sollte am Montagabend (Ortszeit) mit einem Vortrag von Microsoft-Chef Steve Ballmer offiziell eröffnet werden. Im Blickpunkt soll dabei das für den Herbst 2012 erwartete neue Betriebssystem Windows 8 stehen, das auch Tablet-Computer auf der Plattform des britischen Chip-Designers ARM unterstützen wird. Mit dem Auftritt von Ballmer verabschiedet sich Microsoft von der CES - das Unternehmen hat angekündigt, dass es 2013 aus Termingründen nicht mehr dabei sein wird. Auch einige andere große Unternehmen suchen sich für ihre Produktvorstellungen mittlerweile andere Plattformen.
Die Aussichten für dieses Jahr sieht die Branche positiv: Den weltweiten Umsatz mit Elektronikgeräten schätzt die CEA auf 1,038 Billionen Dollar (2011: 993 Milliarden Dollar). Vor allem die große Nachfrage in China und Indien treibt den Verkauf an: 'Die Marktchancen verschieben sich von den Industrie- zu den Schwellenländern', sagte CEA-Chefanalyst Steve Koenig am Sonntagabend (Ortszeit). Großes Wachstum sieht der Verband in asiatischen Entwicklungsländern (+18 Prozent), vor allem China und Indien, sowie in Lateinamerika (+11 Prozent). In den USA dürfte der Umsatz dagegen stagnieren, in Westeuropa angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen sogar sinken.
Besonders gefragt sind Smartphones, die auch 2012 kräftig zulegen und 22 Prozent zum Branchenumsatz beitragen werden. Mit Tablet-Computern verdient die Branche in diesem Jahr bereits mehr als mit Kameras. Andere Kategorien schrumpfen dagegen, etwa DVD-Player, Camcorder und Drucker. Auch bei den Fernsehen seien die fetten Jahre vorbei, der Absatz werde um nur 1 Prozent steigen. Chancen sieht die CEA hier vor allem bei hochwertiger Technik, etwa LED-Bildschirmen, internetfähigen Geräten und 3D.
Die CES zählt neben der Funkausstellung IFA in Berlin und der japanischen CEATEC zu den größten Elektronikmessen der Welt. Nach Schätzungen des Veranstalters werden mehr als 20 000 Neuheiten zu sehen sein. Das Programm der parallel veranstalteten Konferenz umfasst rund 250 Vorträge. Mehr als 140 000 Besucher werden erwartet. Die Bedeutung der Messe rührt auch daher, dass dort viele bahnbrechende Innovationen vorgestellt wurden, etwa der Videorekorder, die Spielkonsole Xbox oder das Fernsehen mit hoher Auflösung.
Die CEA teilt die Messe in 25 Themen ein, vom 3D-Fernsehen über 'Access on the Go' (unterwegs verbunden) und ortsbezogene Dienste bis zum neuen Eureka Park, in dem Startups das Fachpublikum auf sich aufmerksam machen sollen. Weitere Schwerpunkte sind umweltfreundliche Produkte, Elektrofahrzeuge und Internet im Auto./pz/chd/so/DP/fn