Investing.com - Die Händler am Metallmarkt werden auch in der kommenden Woche auf den Dollar fixiert bleiben, nachdem Kommentare von US-Präsident Donald Trump am Freitag die Dollarrallye ins Stocken gebracht hatten, was dem Gold ein wenig Erleichterung verschaffte und es von seinem Jahrestief wegkommen ließ.
Die Investoren werden auch den am Freitag erscheinenden Report zum US-BIP erwarten, um zu sehen wie die Konjunktur im zweiten Quartal gelaufen ist. Die Daten sollen den Erwartungen nach für die drei Monate zum Juni eine Wiederaufnahme des Wachstums zeigen, gestützt vor allem auf einer Zunahme der Verbraucherausgaben.
Die Anleger werden auch die intensiver werdenden, globalen Handelskonflikte im Auge behalten.
Der Goldpreis stieg am Freitag und holte einige seiner Verluste der letzten Woche wieder zurück, nachdem, nachdem Trump am Donnerstagabend die Federal Reserve unter Beschuss genommen hatte, als er behauptete, deren Pläne zum Anheben der US-Zinssätze gefährdeten seine Anstrengungen zur Stärkung der Konjunktur.
Goldfutures für Dezember beendeten den Handel an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange mit einem Plus von 0,65% zu 1.231,90 USD die Feinunze, nachdem sie am Donnerstag auf ein Jahrestief von 1.222,22 USD gefallen waren. Über die Woche fiel allerdings immer noch ein Verlust von 0,81% an. Bisher hat das Edelmetall in diesem Jahr 5,7% an Wert verloren.
Trump verschärfte dann am Freitag seine Kritik an der Fed und sagte auf Twitter, dass die straffere Geldpolitik die US-Wirtschaft schwäche, indem sie den Dollar stärker mache.
Er beschuldigte zudem China und die Europäische Union der Währungs- und Zinsmanipulationen, die die Vereinigten Staaten benachteiligt hätten.
Und Trump fügte dann noch an, er sei Bereit Zölle auf alle Importe aus China in die Vereinigten Staaten im Wert von rund 500 Mrd USD mit Zöllen zu belegen, was eine weitere Eskalation des Handelskonflikts zwischen Washington und Peking markieren würde.
Gold hat kaum Käufer gefunden, trotz der wachsenden Risikoaversion wegen der Querelen im Außenhandel, was suggeriert, dass das Edelmetall seinen Status als Fluchtanlage verliert.
Der Dollar fiel am Freitag auf breiter Front und unterbrach damit eine Rallye, die die ihn am Vortag auf ein Jahreshoch hatte steigen lassen.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag zu Handelsschluss um 0,77% tiefer auf 94,25.
Es handelte sich um seinen größten prozentualen Tagesverlust in drei Wochen. Dieser reichte aus, um den Dollar für die Woche und den Monat in die Verlustzone zu schicken. Über die Woche betrug der Rückgang 0,29%, während er in diesem Monat bisher um 0,11% im Minus liegt.
Eine schwächere US-Währung macht Gold und andere Rohstoffe, die in Dollar ausgepreist werden, billiger für Käufer aus anderen Währungsräumen.
Im weiteren Edelmetallhandel gingen Silberfutures mit einem Verlust von 0,99% zu 15,55 USD die Feinunze aus dem Handel, was den Preisrückgang in der Woche auf 1,58% erhöhte.
Platin beendete den Handelstag 2,8% höher zu 828,90 USD, womit es seinen Verlust über die Woche auf 0,34% beschränken konnte.
Bei den Industriemetallen lag Kupfer zu Handelsschluss am Freitag 2,06% höher auf 2,751 USD das Pfund und konnte damit den Rückgang über die Woche auf 0,87% beschränken.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 23. Juli
Aus den USA kommen Daten zu den Umsätzen mit existierenden Wohnhäusern.
Dienstag, der 24. Juli
In der Eurozone erscheinen Daten zur Lage im produzierenden und im dienstleistenden Gewerbe.
Mittwoch, der 25. Juli
Aus Neuseeland gibt es Außenhandelsdaten.
In Australien erscheinen Daten zur Inflation der Verbraucherpreise.
Das Ifo Institut legt sein Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft vor.
In den USA kommen Daten zu den Verkäufen an Neubauwohnungen heraus.
Donnerstag, der 26. Juli
Die EZB verkündet ihre jüngsten Entscheidungen zur Geldpolitik. Anschließend gibt es eine Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
In den USA kommen Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Güter und den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld heraus.
Freitag, der 27. Juli
Die USA beenden die Woche mit vorläufigen Zahlen zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal. Außerdem gibt es einen revidierten Bericht zum Konsumklima.