Investing.com - Der Dollar lag am Montag auf breiter Front im Minus, nach unten gedrückt durch Kommentare von US-Präsident Donald Trump zu den Zinssätzen und dem Dollarkurs., während der Yen auf Berichte hinzugewann, dass die japanische Zentralbank einen Rückbau ihres massiven Stimulusprogramms erwägt.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag gegen 09:48 MEZ 0,18% tiefer auf 94,09 und hat sich damit weiter von seinem Jahreshoch von 95,44 entfernt, auf das er am Donnerstag geklettert war.
Der war unter Druck geraten, nachdem Trump die Federal Reserve am Donnerstag unter Beschuss genommen hatte, als er behauptete, deren Pläne zum Anheben der US-Zinssätze gefährdeten seine Anstrengungen zur Stärkung der Konjunktur.
Trump verschärfte dann am Freitag seine Kritik an der Fed und sagte auf Twitter, dass die straffere Geldpolitik die US-Wirtschaft schwäche, indem sie den Dollar stärker mache.
Er beschuldigte zudem China und die Europäische Union der Währungs- und Zinsmanipulationen, die die Vereinigten Staaten benachteiligt hätten.
Der Dollar fiel am Freitag um 0,77%, sein höchster prozentualer Tagesverlust in drei Woche, der ausreichte um den Index für den laufenden Monat ins Minus zu ziehen.
Der Dollar fiel gegenüber dem Yen auf sein niedrigstes Niveau in zwei Wochen, mit dem USD/JPY Kurs um 0,47% tiefer auf 110,95. Der Dollar ist gegenüber der japanischen Währung um mittlerweile 2% gesunken, seit er am letzten Donnerstag ein Sechsmonatshoch von 113,16 erreicht hatte.
Der Yen bekam Auftrieb, nachdem Reuters und andere Medien berichteten, dass die Bank von Japan ernsthaft Änderungen an ihrem massiven geldpolitischen Stimulusprogramm diskutiert. Die Zentralbank wird am Ende des Monats ihre nächste Sitzung zur Geldpolitik abhalten.
Der Euro gewann gegenüber dem Dollar und der EUR/USD Kurs legte um 0,14% auf 1,1735 zu.
Das Pfund lag ebenfalls ein wenig höher, mit dem GBP/USD Kurs um 0,17% im Plus auf 1,3151.
Die Investoren behalten die Entwicklung in den intensiver werdenden, globalen Handelsdisputen im Auge, nachdem US-Präsident Donald Trump am Freitag seine Bereitschaft signalisiert hatte, alle Importe aus China in die Vereinigten Staaten im Umfang von etwa 500 Mrd USD pro Jahr mit Zöllen zu belegen.
Die Vereinigten Staaten und China haben schon in diesem Monat Einfuhren aus dem jeweils anderen Land im Wert von 34 Mrd USD im Jahr mit Zöllen belegt.
Unterdessen haben die Finanzminister und Zentralbankchefs aus den G20-Ländern auf ihrem Gipfel in Buenos Aires am Wochenende zu mehr Gesprächen aufgerufen, um Handelskriege verhindern und internationale Spannungen abzubauen, die das Wirtschaftswachstum gefährden könnten.