FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngste Abstufung einiger europäischer Länder durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat zum Wochenauftakt am Montag nicht für weitere Verunsicherung an den Finanzmärkten gesorgt. Die Aktion sei 'absehbar und weitgehend eingepreist' gewesen, hieß es am Morgen in einem Kommentar der HSH Nordbank, nachdem die Spekulationen darüber am Freitag zu Kursausschlägen geführt hatten. Für zusätzliche Unruhe hatten dabei vor dem Wochenende auch unterbrochene Gespräche zwischen dem internationalen Bankenverband IIF und der griechischen Regierung gesorgt.
Der Euro zeigte nach dem am Freitag erreichten 16-Monatstief von 1,2624 US-Dollar eine gewisse Stabilisierungstendenz: Zuletzt wurden 1,2675 Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt. Auch am Anleihemarkt kehrte nach dem turbulenten Freitagshandel erst einmal Ruhe ein: Der richtungsweisende Bund-Future kehrte wieder unter die Marke von 140 Punkten zurück und lag zuletzt bei 139,89 Punkten, nachdem er am Freitag ein Rekordhoch bei 140,23 Zählern markiert hatte. Am Sekundärmarkt verharrten zehnjährige, französische Anleihen trotz des Verlusts der französischen Spitzenbonität unverändert auf dem Niveau vom Freitag.
Am Rohstoffmarkt legte Gold als Krisenbarometer etwas zu, während sich der Ölpreis in einer Gegenbewegung von den Verlusten vom Freitag erholte. Stabil zeigten sich auch die europäischen Aktienmärkte: Der EuroStoxx 50 konnte sich nach einem etwas schwächeren Start aufrappeln und glich seine frühen Verluste zum Mittag aus. Zuletzt lag er sogar moderat mit 0,19 Prozent im Plus bei 2.342,14 Punkten. Deutlicher waren derweil die Kursgewinne in Frankfurt, wo der Leitindex Dax um 0,51 Prozent auf 6.174,42 Punkte stieg, während die Leitindizes in Paris und London knapp im Minus hängen blieben.
In Asien war die Tendenz zuvor eher schwach ausgefallen, die dortigen Indizes mussten aber auch die negativen Reaktionen vom Freitag noch nachvollziehen. Der Tokioter Leitindex Nikkei 225 etwa fiel um 1,43 Prozent auf 8.378,36 Punkte und der Hongkonger Hang Seng gab um 1,00 Prozent auf 19.012,20 Punkte nach. Von der Wall Street werden im Tagesverlauf keine Impulse mehr ausgehen: Die US-Börsen bleiben am Montag feiertagsbedingt geschlossen./tih/rum/wiz
Der Euro
Am Rohstoffmarkt legte Gold als Krisenbarometer etwas zu, während sich der Ölpreis in einer Gegenbewegung von den Verlusten vom Freitag erholte. Stabil zeigten sich auch die europäischen Aktienmärkte: Der EuroStoxx 50
In Asien war die Tendenz zuvor eher schwach ausgefallen, die dortigen Indizes mussten aber auch die negativen Reaktionen vom Freitag noch nachvollziehen. Der Tokioter Leitindex Nikkei 225