BERLIN (dpa-AFX) - Aus Angst vor Engpässen bei der Strom- und Rohstoffversorgung lagern deutsche Unternehmen nach Darstellung des DIHK verstärkt Aktivitäten ins Ausland aus. Bereits jeder fünfte Industriebetrieb habe wegen der unsicheren Versorgung Geschäfte verlagert oder plane dies, teilte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag am Dienstag in Berlin mit.
'Es ist alarmierend, dass die Unternehmen jetzt die Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Energieversorgung als entscheidende Wettbewerbsfaktoren offensichtlich an manchen Standorten außerhalb Deutschlands günstiger bewerten', sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann. Deutschland drohe im Zuge der Energiewende für ausländische Investoren unattraktiver zu werden.
Steigende Energie- und Rohstoffpreise seien das Top-Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Zudem befürchteten viele Betriebe, dass Stromausfälle zunähmen (58 Prozent). Seit Abschaltung von acht Atomreaktoren müssten Kraftwerke schon jetzt in schneller Folge zu- oder abgeschaltet werden, um das Netz stabil zu halten, sagte Driftmann. Die Zahl solcher Korrekturen habe sich seit dem Atom-Moratorium mehr als verdoppelt. Bisher sei dies gelungen. Der Lackmustest für ein stabiles Netz stehe aber noch bevor.
Driftmann forderte von der Bundesregierung ein professionelles Projektmanagement zur Umsetzung der Energiewende. 'Dazu brauchen wir kein neues Ministerium. Wir brauchen aber eine klare und eindeutige Abstimmung der Arbeiten innerhalb der Regierung.' Der DIHK mahnte zudem einen raschen Netzausbau an. Es sei vordringliche Aufgabe der Politik, die öffentliche Akzeptanz des Netzausbaus zu stärken.
Der Zeitplan bis zum Abschluss der Energiewende ist aus Sicht Driftmanns zu ehrgeizig. 'Dabei denke ich nicht allein an die technische Umsetzbarkeit, sondern auch an die Geschwindigkeit der demokratischen Strukturen Deutschlands.' Eine ausreichende Bürgerbeteiligung koste Zeit. Die Unternehmen fordern mit Blick auf den Strompreis laut DIHK auch weniger staatliche Abgaben./sl/DP/kja
'Es ist alarmierend, dass die Unternehmen jetzt die Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Energieversorgung als entscheidende Wettbewerbsfaktoren offensichtlich an manchen Standorten außerhalb Deutschlands günstiger bewerten', sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann. Deutschland drohe im Zuge der Energiewende für ausländische Investoren unattraktiver zu werden.
Steigende Energie- und Rohstoffpreise seien das Top-Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Zudem befürchteten viele Betriebe, dass Stromausfälle zunähmen (58 Prozent). Seit Abschaltung von acht Atomreaktoren müssten Kraftwerke schon jetzt in schneller Folge zu- oder abgeschaltet werden, um das Netz stabil zu halten, sagte Driftmann. Die Zahl solcher Korrekturen habe sich seit dem Atom-Moratorium mehr als verdoppelt. Bisher sei dies gelungen. Der Lackmustest für ein stabiles Netz stehe aber noch bevor.
Driftmann forderte von der Bundesregierung ein professionelles Projektmanagement zur Umsetzung der Energiewende. 'Dazu brauchen wir kein neues Ministerium. Wir brauchen aber eine klare und eindeutige Abstimmung der Arbeiten innerhalb der Regierung.' Der DIHK mahnte zudem einen raschen Netzausbau an. Es sei vordringliche Aufgabe der Politik, die öffentliche Akzeptanz des Netzausbaus zu stärken.
Der Zeitplan bis zum Abschluss der Energiewende ist aus Sicht Driftmanns zu ehrgeizig. 'Dabei denke ich nicht allein an die technische Umsetzbarkeit, sondern auch an die Geschwindigkeit der demokratischen Strukturen Deutschlands.' Eine ausreichende Bürgerbeteiligung koste Zeit. Die Unternehmen fordern mit Blick auf den Strompreis laut DIHK auch weniger staatliche Abgaben./sl/DP/kja