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FOKUS 1-Dax gibt weiter ab - ProSieben nach Zahlen auf Höhenflug

Veröffentlicht am 14.05.2009, 11:50
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* Gewinnmitnahmen belasten

* Salzgitter auf Erholungskurs

* ProSieben überrascht mit deutlich geringerem Verlust

(neu: Deutsche Bank, BMW, Stada, ProSieben)

Frankfurt, 14. Mai (Reuters) - Im Ringen um die Oberhand am Aktienmarkt haben sich am Donnerstag zunächst die Pessimisten durchgesetzt. Der Dax<.GDAXI> lag am Mittag 0,3 Prozent im Minus bei 4713 Zählern.Händlern zufolge befindet sich der Markt gerade im Widerstreit, ob die Tendenz weiter nach oben geht ("Bulle") oder wieder nach unten ("Bär"). "Den Bullen ist die Puste ausgegangen, und die Frage ist jetzt, wie lang sie für ihre Verschnaufpause brauchen", sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. "Zwar ist weiter die Hoffnung auf eine konjunkturelle Stabilisierung im Markt, auf der anderen Seite wurde durch die Rally der vergangenen Wochen davon schon sehr viel eingepreist."

Vor allem bei Werten, die zuletzt überproportional gestiegen sind wie die Finanztitel, strichen Investoren Gewinne ein. Daneben orientierten sie sich an den Zwischenbilanzen von Unternehmen wie Salzgitter, Stada und Conergy.

SALZGITTER SETZT ZU ERHOLUNGSKURS AN

In Reaktion auf die Salzgitter-Quartalszahlen setzten die Titel des Stahlkonzerns zur Erholung an. "Die Aktie hatte nach der Gewinnwarnung von ThyssenKrupp überproportional stark verloren", sagte ein Händler. "Die Zahlen waren zwar nicht besonders prickelnd, aber doch besser als von einigen befürchtet." Auf Sicht von fünf Tagen hatten Salzgitter per Mittwochabend über 14 Prozent verloren, ThyssenKrupp hatten knapp zwölf Prozent eingebüßt. Die ThyssenKrupp-Aktien lagen am Mittag 0,1 Prozent höher. Die Titel des Stahlhändlers Klöckner&Co, der ebenfalls Quartalszahlen vorgelegt hatte, gewannen 5,3 Prozent.

Ebenfalls gefragt waren BMW nach der Bekräftigung der Langfristziele mit einem Plus von knapp einem Prozent. Deutsche Bank entzogen sich dem Abwärtstrend bei den Finanztiteln mit einer Kurssteigerung von einem Prozent auf 38,75 Euro, nachdem Morgan Stanley das Kursziel auf 48 Euro hochgesetzt hat.

Zu den größten Verlierern im Dax zählten Volkswagen und Deutsche Börse mit Abschlägen von jeweils zwei Prozent. Prominent auf den Verkaufslisten vertreten waren auch die Aktien der Commerzbank mit einem Minus von 1,3 Prozent. Händler verwiesen auf eine Studie von JP Morgan, wonach das Institut, das bereits hohe Staatshilfen erhalten hat, nicht um eine Erhöhung des Grundkapitals herumkomme.

VERLUST BEI PROSIEBEN DEUTLICH GERINGER ALS ERWARTET

Unter den Nebenwerten ragten die Aktien der Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 mit einem Plus von elf Prozent heraus. Anleger honorierten es, dass das Unternehmen einen deutlich geringeren Quartalsverlust ausgewiesen hatte als von Analysten befürchtet. Beim Generikahersteller Stada war der Gewinnrückgang weniger schlimm als befürchtet. Außerdem werteten Börsianer die Jahresprognose als optimistisch. Der Stada-Aktienkurs stieg um 8,5 Prozent.

Dagegen trennten sich die Anleger in hohem Maße von Aktien von HeidelbergCement. Die Papiere des zum Merckle-Imperiums gehörenden Baustoffkonzerns waren mit einem Minus von 8,4 Prozent das Schlusslicht im MDax. Ein Händler verwies darauf, dass die Titel Ende des Monats aus dem MSCI German Index herausgenommen werden. Ein anderer sprach von einer technisch ausgelösten Talfahrt.

Im TecDax honorierten Anleger besser als befürchtet ausgefallene Zwischenbilanzen der Solarunternehmen Conergy und Centrotherm. Die Aktien beider Unternehmen stiegen um jeweils rund 13 Prozent.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Georg Merziger)

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