STUTTGART/PEKING (dpa-AFX) - Auf dem riesigen Wachstumsmarkt China hat der Daimler -Konzern sein Gemeinschaftsunternehmen für die dortige Lkw-Produktion offiziell gestartet. Truck-Chef Andreas Renschler nahm mit den chinesischen Partnern am Samstag in einer Feierstunde die Zentrale der neuen Firmenkooperation in Peking in Betrieb, wie Daimler mitteilte. Bei Produktion und Verkauf sei China schon heute der weltgrößte Einzelmarkt für Autos und Lkw - und er wächst rasant.
Die Stuttgarter produzieren im dem Riesenreich künftig gemeinsam mit dem chinesischen Lkw-Bauer Foton dessen Modell Auman. Daimler liefert dafür technisches Wissen, unter anderem mit Mercedes-Motoren. Die Chinesen stellen für das je zur Hälfte gehaltene Joint Venture die Chassis und bringen ihr Service- und Vertriebsnetz ein.
Renschler sagte laut Mitteilung: 'Unsere 50-Prozent-Beteiligung an Beijing [Peking] Foton Daimler Automotive wird uns eine Position als einer der Key Player auf dem chinesischen Lkw-Markt ermöglichen und wir bekommen den Zugang zum attraktiven Volumensegment.' Der Manager lobte den Schulterschluss. 'Unser Partner Foton ist der führende Hersteller von Nutzfahrzeugen und der drittgrößte Produzent von schweren Lkw in China', sagte er laut Redemanuskript.
China macht ausländischen Autobauern strenge Vorgaben. Ganz frei auf eigene Rechnung darf dort nicht produziert werden. Wer Zugang zum Markt will, muss in aller Regel eine Partnerschaft mit einheimischen Firmen eingehen. Davon verspricht sich China einen Gewinn an Wissen - wenn gemeinsam etwas gebaut wird, kann vom Westen gelernt werden.
Die gelieferten Daimler-Motoren sind jedoch nicht brandneu. Sie kommen schon seit vielen Jahren zum Einsatz, unter anderem auf dem lateinamerikanischen Markt. Und wichtige Geheimnisse aus Forschung und Entwicklung legt Daimler selbstredend nicht offen. Andere Firmen wie etwa Zulieferer für die Automobilbranche machen das ähnlich und fertigen beispielsweise Schlüsselkomponenten weiter außerhalb Chinas.
Bisher exportiert Daimler Lastwagen in das Riesenreich, was hohe Logistik- und Einfuhrkosten bedeutet. Von dem komplett außerhalb Chinas hergestellten Flaggschiff Actros beispielsweise gehen pro Jahr 3500 Modelle in die Volksrepublik. Da es in China vor allem fern der Metropolen wie Shanghai und Peking noch riesigen Nachholbedarf in der Infrastruktur gibt, sehen auch Lkw-Hersteller dort einen gigantischen Zukunftsmarkt. Aus Daimler-Sicht gilt allerdings, dass die hochwertig ausgestatteten und technisch raffinierten Daimler-Trucks zu teurer für den chinesischen Massenmarkt sind.
Mit der Kooperation stößt Daimler nun im großen Stil ins dortige Segment der mittelschweren und schweren Lkw vor, bei dem China den Angaben zufolge inzwischen 40 Prozent des Weltmarktes ausmacht. Das Volumen habe sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt, so dass in China inzwischen mehr als eine Million Lkw pro Jahr in diesem Marktsegment verkauft werden. 'Die Verkäufe von mittelschweren und schweren Trucks in China sind fast doppelt so hoch wie die Verkäufe in den USA, Westeuropa und Japan zusammen', sagte Renschler.
Der erste gemeinsam produzierte Foton soll im dritten Quartal auf den Rädern stehen. Schon bald soll das Joint Venture 160 000 Lkw produzieren. Das wären 60 Prozent mehr als Foton 2011 allein schaffte und ein für den Start ansehnlicher Teil vom gesamten Marktvolumen./loh/DP/zb
Die Stuttgarter produzieren im dem Riesenreich künftig gemeinsam mit dem chinesischen Lkw-Bauer Foton dessen Modell Auman. Daimler liefert dafür technisches Wissen, unter anderem mit Mercedes-Motoren. Die Chinesen stellen für das je zur Hälfte gehaltene Joint Venture die Chassis und bringen ihr Service- und Vertriebsnetz ein.
Renschler sagte laut Mitteilung: 'Unsere 50-Prozent-Beteiligung an Beijing [Peking] Foton Daimler Automotive wird uns eine Position als einer der Key Player auf dem chinesischen Lkw-Markt ermöglichen und wir bekommen den Zugang zum attraktiven Volumensegment.' Der Manager lobte den Schulterschluss. 'Unser Partner Foton ist der führende Hersteller von Nutzfahrzeugen und der drittgrößte Produzent von schweren Lkw in China', sagte er laut Redemanuskript.
China macht ausländischen Autobauern strenge Vorgaben. Ganz frei auf eigene Rechnung darf dort nicht produziert werden. Wer Zugang zum Markt will, muss in aller Regel eine Partnerschaft mit einheimischen Firmen eingehen. Davon verspricht sich China einen Gewinn an Wissen - wenn gemeinsam etwas gebaut wird, kann vom Westen gelernt werden.
Die gelieferten Daimler-Motoren sind jedoch nicht brandneu. Sie kommen schon seit vielen Jahren zum Einsatz, unter anderem auf dem lateinamerikanischen Markt. Und wichtige Geheimnisse aus Forschung und Entwicklung legt Daimler selbstredend nicht offen. Andere Firmen wie etwa Zulieferer für die Automobilbranche machen das ähnlich und fertigen beispielsweise Schlüsselkomponenten weiter außerhalb Chinas.
Bisher exportiert Daimler Lastwagen in das Riesenreich, was hohe Logistik- und Einfuhrkosten bedeutet. Von dem komplett außerhalb Chinas hergestellten Flaggschiff Actros beispielsweise gehen pro Jahr 3500 Modelle in die Volksrepublik. Da es in China vor allem fern der Metropolen wie Shanghai und Peking noch riesigen Nachholbedarf in der Infrastruktur gibt, sehen auch Lkw-Hersteller dort einen gigantischen Zukunftsmarkt. Aus Daimler-Sicht gilt allerdings, dass die hochwertig ausgestatteten und technisch raffinierten Daimler-Trucks zu teurer für den chinesischen Massenmarkt sind.
Mit der Kooperation stößt Daimler nun im großen Stil ins dortige Segment der mittelschweren und schweren Lkw vor, bei dem China den Angaben zufolge inzwischen 40 Prozent des Weltmarktes ausmacht. Das Volumen habe sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt, so dass in China inzwischen mehr als eine Million Lkw pro Jahr in diesem Marktsegment verkauft werden. 'Die Verkäufe von mittelschweren und schweren Trucks in China sind fast doppelt so hoch wie die Verkäufe in den USA, Westeuropa und Japan zusammen', sagte Renschler.
Der erste gemeinsam produzierte Foton soll im dritten Quartal auf den Rädern stehen. Schon bald soll das Joint Venture 160 000 Lkw produzieren. Das wären 60 Prozent mehr als Foton 2011 allein schaffte und ein für den Start ansehnlicher Teil vom gesamten Marktvolumen./loh/DP/zb