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ROUNDUP: SMA Solar mit Gewinneinbruch - Ab 2013 wieder aufwärts

Veröffentlicht am 29.03.2012, 08:54
NIESTETAL (dpa-AFX) - Der Solartechnikhersteller SMA Solar will die Krise in der Branche im kommenden Jahr hinter sich lassen. Nach einem erwarteten weiteren Umsatz- und Gewinnrückgang in diesem Jahr wegen der Förderkürzungen in Deutschland und Unsicherheiten auf anderen europäischen Märkten geht das Unternehmen aus Niestetal für die Zeit danach von einer Wende aus. SMA Solar sei 'gut positioniert, um die großen Chancen der Energiewende zu nutzen und ab 2013 wieder zu einem Umsatzwachstum zurückzukehren', sagte Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon am Donnerstag laut Pressemitteilung zur Vorlage des Geschäftsberichts.

Der allgemeinen Krise in der Branche, geprägt durch hohe Überkapazitäten bei einem gleichzeitig stagnierenden Weltmarkt, konnte sich der erfolgsverwöhnte Wechselrichter-Hersteller 2011 nicht entziehen. Nach einem vorangegangenen Rekordjahr ging der Gewinn auf 166,1 Millionen Euro zurück, nach 365 Millionen Euro vor einem Jahr, wie die im TecDax notierte Gesellschaft mitteilte. Marktbeobachter waren von einem weniger starken Rückgang ausgegangen. Im Vergleich zu anderen Branchenvertretern, die zuletzt wegen des harten Preiskampfs Verluste melden mussten, hielt sich SMA damit aber noch vergleichsweise gut.

Das Management will eine Dividende von 1,30 Euro je Aktie vorschlagen, nach 3,00 Euro vor einem Jahr, auch das ist in der Branche eher eine Ausnahme. Seine jüngst ausgegebenen zurückhaltenden Erwartungen für 2012 bestätigte das Unternehmen. Angesichts eines weiter moderaten Wachstums des Weltmarktes rechnet SMA Solar mit einem weiteren Rückgang von Umsatz und Profitabilität. Die Erlöse werden den Einschätzungen der Kasseler zufolge auf 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro sinken. Schon im vergangenen Jahr war der Umsatz von 1,9 Milliarden Euro auf 1,7 Milliarden zurückgegangen. Die operative Marge werde bei 5 bis 10 Prozent liegen, 2011 waren es noch gut 14 Prozent. In besten Jahren hatte SMA gut 25 Prozent erreicht.

Zwar konnte SMA Solar im vergangenen Jahr in Deutschland dank seiner Nischenpositionierung als Wechselrichterhersteller noch im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen in der Photovoltaikbranche von einer stabilen Nachfrage profitieren. Der Auslandsanteil wuchs aber auf mittlerweile 53,6 Prozent (Vorjahr 44,9 Prozent), mit starken Wachstumsimpulsen aus Südeuropa, Nordamerika und Indien. In diesem Jahr soll der Exportanteil auf 80 Prozent zulegen. In Chile und Südafrika sollen neue Auslandsgesellschaften gegründet werden.

Insgesamt verschiebe sich das Geschäft weg von den Anlagen auf Dächern hin zu Solar-Großprojekten. Die Komponenten von SMA wechseln den Gleichstrom aus den Zellen in Wechselstrom um und werden daher in jeder Solaranlage gebraucht. Die Kasseler sind eigenen Angaben nach mit einem Marktanteil von 33 Prozent weltweit führend auf dem Gebiet.

Die neuen Kürzungspläne der Bundesregierung für die Solarenergie machen sich laut Vorstandssprecher Urbon bereits bemerkbar. Auf dem deutschen Markt registriere SMA Solar eine starke Nachfrage im Bereich der Aufdachanlagen. 'Wir gehen davon aus, dass diese insbesondere auf Vorzieheffekte angesichts der großen Verunsicherung zurückzuführen ist, die die geplanten massiven Solarförderkürzungen in Deutschland hervorgerufen haben', teilte Urbon mit. Im deutschen Projektgeschäft sei die Nachfrage dagegen bereits stark zurückgegangen. Das liege an den Plänen, Anlagen ab einer Größe von 10 Megawatt in Deutschland nicht mehr zu fördern verbunden mit einer langen Planungsphase für diese Projekte./nmu/fn/stk

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