Mittelständisches Geschäftsklima gibt im April leicht nach
Frankfurt (ots) -
- Sowohl Lageurteile als auch Erwartungen weniger positiv als im
Vormonat
- Stimmung dennoch weiterhin gut
- Großunternehmen dank Industrie deutlich besser gestimmt als im
Monat zuvor
Die Stimmung im Mittelstand zeigt sich im April wie in den
Vormonaten gut, lässt aber leicht nach: Gegenüber März geht das
Geschäftsklima, der Leitindikator des monatlich erhobenen
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, um 2,2 Zähler auf 18,7 Saldenpunkte
zurück. Dies entspricht etwas mehr als einer durchschnittlichen
Monatsveränderung. Damit ist dies der erste spürbare Rückgang,
nachdem der Indikator im Vormonat praktisch stagniert hatte und zuvor
viermal nacheinander trotz globaler Konjunktursorgen zum Teil kräftig
gestiegen war. Die Mittelständler korrigieren sowohl ihre Beurteilung
der aktuellen Geschäftslage (-3,1 Zähler auf 30,3 Saldenpunkte) als
auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate (-1,3
Zähler auf 7,1 Saldenpunkte) nach unten. Beide Komponenten des
Geschäftsklimas notieren aber weiter komfortabel über der Nulllinie,
die konzeptbedingt für den langfristigen Durchschnitt seit der
Wiedervereinigung steht. Besonders die Lageurteile bewegen sich im
langfristigen Vergleich weiter auf einem außergewöhnlich hohen
Niveau.
Erneut deutlich zuversichtlicher als im Vormonat zeigen sich
dagegen die Großunternehmen. Ihre Geschäftserwartungen steigen um 2,6
Zähler auf 3,2 Saldenpunkte. Dies ist bereits der fünfte Anstieg
gegenüber dem Vormonat in Folge. Da sie gleichzeitig auch ihre
Lageurteile merklich nach oben korrigieren (+2,3 Zähler auf 33,6
Saldenpunkte), erhöht sich ihr Geschäftsklima insgesamt um 2,4 Zähler
auf 18,2 Saldenpunkte. Damit waren die großen Firmen im April
erstmals seit Juli 2011 wieder ähnlich positiv gestimmt wie der
Mittelstand, nachdem ihr Klimaindikator im Winterhalbjahr deutlich
hinter den mittelständischen Vergleichswert zurückgefallen war.
Im Segment der Großunternehmen haben allein die
Industrieunternehmen zu dem Klimazuwachs beigetragen. Deren
Geschäftsklima legte um beachtliche 5,9 Zähler - dies entspricht dem
Doppelten einer üblichen Monatsveränderung - auf 19,0 Saldenpunkte
zu. Angesichts der herausragenden Bedeutung der globalen Nachfrage
für die konjunkturelle Verfassung der deutschen Großindustrie mindert
dies die Sorgen um eine allzu starke Abkühlung der Weltwirtschaft,
wie sie zuletzt des Öfteren zu hören waren. Bei den Mittelständlern
berichten allein die Einzelhändler von einer besseren Stimmung: Ihr
Geschäftsklima steigt um 1,4 Zähler auf 26,8 Saldenpunkte und
übernimmt damit den Spitzenplatz im Branchen- und
Größenklassenvergleich.
Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Norbert Irsch: 'Die im April
beobachtete leichte Klimaeintrübung im Mittelstand ist kein Anlass,
um unser vorsichtig optimistisches Konjunkturbild für das laufende
Jahr (preis- und kalenderbereinigtes BIP 2012: +1,2 %) in Frage zu
stellen. Die Stimmung ist nach wie vor gut. Zudem lässt die starke
Aufhellung in der Großindustrie hoffen, dass sich die konjunkturellen
Belastungen aus dem Außenhandel in Grenzen halten werden. Das sehr
gute Klima im mittelständischen Einzelhandel unterstreicht einmal
mehr, dass die Binnenwirtschaft zu einer soliden Konjunkturstütze
geworden ist. Trotz des Rücksetzers beim mittelständischen
Geschäftsklima zeigt die mittelfristige Stimmungstendenz in allen
Brachen und Größenklassen weiter nach oben, lediglich die
Beschäftigungspläne der Firmen stagnieren inzwischen auf einem hohen
Niveau. Höhere Reallohnzuwächse können in dieser Situation zu einer
weiteren Kräftigung der Binnenwirtschaft beitragen, nachdem die
Kaufkraft ihre Impulse bisher überwiegend aus dem Zuwachs der
Erwerbstätigenzahl gezogen hat. Der gesamtwirtschaftliche
Verteilungsspielraum bei den Lohnabschlüssen sollte ausgeschöpft,
jedoch nicht überzogen werden. Dies stützt die Binnennachfrage, regt
damit zugleich auch die Importe an und erleichtert so die
Anpassungsprozesse in der Eurozone, ohne die preisliche
Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.'
Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter:
http://www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.
Die KfW modernisiert sich. Ein Foto des neuen Logos steht unter
www.kfw.de/logo zum Download bereit.
Weitere Informationen zum KfW-Markenrelaunch unter
www.bank-aus-verantwortung.de
Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt,
Tel.: 069 7431-1778, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: wolfram.schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de/newsroom
Frankfurt (ots) -
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Vormonat
- Stimmung dennoch weiterhin gut
- Großunternehmen dank Industrie deutlich besser gestimmt als im
Monat zuvor
Die Stimmung im Mittelstand zeigt sich im April wie in den
Vormonaten gut, lässt aber leicht nach: Gegenüber März geht das
Geschäftsklima, der Leitindikator des monatlich erhobenen
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, um 2,2 Zähler auf 18,7 Saldenpunkte
zurück. Dies entspricht etwas mehr als einer durchschnittlichen
Monatsveränderung. Damit ist dies der erste spürbare Rückgang,
nachdem der Indikator im Vormonat praktisch stagniert hatte und zuvor
viermal nacheinander trotz globaler Konjunktursorgen zum Teil kräftig
gestiegen war. Die Mittelständler korrigieren sowohl ihre Beurteilung
der aktuellen Geschäftslage (-3,1 Zähler auf 30,3 Saldenpunkte) als
auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate (-1,3
Zähler auf 7,1 Saldenpunkte) nach unten. Beide Komponenten des
Geschäftsklimas notieren aber weiter komfortabel über der Nulllinie,
die konzeptbedingt für den langfristigen Durchschnitt seit der
Wiedervereinigung steht. Besonders die Lageurteile bewegen sich im
langfristigen Vergleich weiter auf einem außergewöhnlich hohen
Niveau.
Erneut deutlich zuversichtlicher als im Vormonat zeigen sich
dagegen die Großunternehmen. Ihre Geschäftserwartungen steigen um 2,6
Zähler auf 3,2 Saldenpunkte. Dies ist bereits der fünfte Anstieg
gegenüber dem Vormonat in Folge. Da sie gleichzeitig auch ihre
Lageurteile merklich nach oben korrigieren (+2,3 Zähler auf 33,6
Saldenpunkte), erhöht sich ihr Geschäftsklima insgesamt um 2,4 Zähler
auf 18,2 Saldenpunkte. Damit waren die großen Firmen im April
erstmals seit Juli 2011 wieder ähnlich positiv gestimmt wie der
Mittelstand, nachdem ihr Klimaindikator im Winterhalbjahr deutlich
hinter den mittelständischen Vergleichswert zurückgefallen war.
Im Segment der Großunternehmen haben allein die
Industrieunternehmen zu dem Klimazuwachs beigetragen. Deren
Geschäftsklima legte um beachtliche 5,9 Zähler - dies entspricht dem
Doppelten einer üblichen Monatsveränderung - auf 19,0 Saldenpunkte
zu. Angesichts der herausragenden Bedeutung der globalen Nachfrage
für die konjunkturelle Verfassung der deutschen Großindustrie mindert
dies die Sorgen um eine allzu starke Abkühlung der Weltwirtschaft,
wie sie zuletzt des Öfteren zu hören waren. Bei den Mittelständlern
berichten allein die Einzelhändler von einer besseren Stimmung: Ihr
Geschäftsklima steigt um 1,4 Zähler auf 26,8 Saldenpunkte und
übernimmt damit den Spitzenplatz im Branchen- und
Größenklassenvergleich.
Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Norbert Irsch: 'Die im April
beobachtete leichte Klimaeintrübung im Mittelstand ist kein Anlass,
um unser vorsichtig optimistisches Konjunkturbild für das laufende
Jahr (preis- und kalenderbereinigtes BIP 2012: +1,2 %) in Frage zu
stellen. Die Stimmung ist nach wie vor gut. Zudem lässt die starke
Aufhellung in der Großindustrie hoffen, dass sich die konjunkturellen
Belastungen aus dem Außenhandel in Grenzen halten werden. Das sehr
gute Klima im mittelständischen Einzelhandel unterstreicht einmal
mehr, dass die Binnenwirtschaft zu einer soliden Konjunkturstütze
geworden ist. Trotz des Rücksetzers beim mittelständischen
Geschäftsklima zeigt die mittelfristige Stimmungstendenz in allen
Brachen und Größenklassen weiter nach oben, lediglich die
Beschäftigungspläne der Firmen stagnieren inzwischen auf einem hohen
Niveau. Höhere Reallohnzuwächse können in dieser Situation zu einer
weiteren Kräftigung der Binnenwirtschaft beitragen, nachdem die
Kaufkraft ihre Impulse bisher überwiegend aus dem Zuwachs der
Erwerbstätigenzahl gezogen hat. Der gesamtwirtschaftliche
Verteilungsspielraum bei den Lohnabschlüssen sollte ausgeschöpft,
jedoch nicht überzogen werden. Dies stützt die Binnennachfrage, regt
damit zugleich auch die Importe an und erleichtert so die
Anpassungsprozesse in der Eurozone, ohne die preisliche
Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.'
Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter:
http://www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.
Die KfW modernisiert sich. Ein Foto des neuen Logos steht unter
www.kfw.de/logo zum Download bereit.
Weitere Informationen zum KfW-Markenrelaunch unter
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Originaltext: KfW
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