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ROUNDUP 2: Praktiker steuert bei Sanierung um - Neuer Geldgeber

Veröffentlicht am 14.05.2012, 16:03
(neu: Weitere Details)

KIRKEL (dpa-AFX) - Mit einem korrigierten Sanierungskurs und neuem Chef will die kriselnde Baumarktkette Praktiker wieder auf die Beine kommen. Nach langer Suche hat das Unternehmen jetzt einen Investor für die Pläne gefunden, wie Praktiker am Sonntagabend in Kirkel mitteilte. Das Finanzierungskonzept gehe einher 'mit wesentlichen Änderungen des 2011 initiierten Restrukturierungsprogramms'. So sollten mehrere Praktiker-Märkte in Filialen der Tochter Max Bahr verwandelt werden. Bisher war geplant, die rund 230 Praktiker-Märkte in Deutschland umzubauen, aber weiter auf niedrige Preise zu setzen.

Gleichzeitig schied überraschend der Sanierungsexperte Thomas Fox, der erst im Oktober das Ruder übernommen hatte, als Vorstandschef von Praktiker aus. Er wurde durch Aufsichtsratschef Kay Hafner ersetzt. Dieser solle nur vorübergehend an der Spitze stehen, hieß es am Montag aus dem Unternehmen. Die Börse regierte positiv auf die Entwicklung. Die Aktie des Konzerns stieg im Laufe des Tages und lag am Nachmittag mit plus 6,89 Prozent bei 1,85 Euro.

Der jetzt gefundene Investor will dem Unternehmen ein vorrangiges Darlehen in Höhe von 85 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Einen Namen wollte ein Sprecher am Montag nicht nennen. Die 'Lebensmittelzeitung' berichtete, bei dem Investor handele es sich um die New Yorker Finanzgruppe Anchorage Capital Group. Die Mittel aus dem Darlehen sollen durch eine Kreditfazilität und eine Kapitalerhöhung auf Basis des bestehenden genehmigten Kapitals ergänzt werden.

Fox hatte die Gesamtkosten für die Sanierung auf bis zu 300 Millionen Euro veranschlagt. Jetzt werden sie dem Vernehmen nach auf eine Größenordnung von rund 120 Millionen Euro geschätzt. Die Fondsmanagerin des Großaktionärs um die österreichische Privatbank Semper Constantia, Isabella de Krassny, zeigte sich laut 'Handelsblatt' über die Entwicklung erleichtert. Semper Constantia und das damit verbundene zypriotische Anlagehaus Maseltov halten derzeit rund 15 Prozent des Aktienkapitals von Praktiker. De Krassny hatte bereits mehrfach das Konzept von Fox unter anderem als zu teuer kritisiert.

Praktiker ist seit Jahren in Turbulenzen. 2011 hatte das Unternehmen einen Verlust von mehr als einer halben Milliarde Euro verbucht, der Umsatz war gegenüber 2010 um 7,7 Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro gesunken. In den letzten beiden Monaten 2011 sowie im ersten Quartal dieses Jahres hatte Praktiker nach eigenen Angaben den stetigen Umsatzverfall stoppen können./jf/DP/edh

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