FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihemarkt haben die Kurse am Donnerstag nach Veröffentlichung unerwartet schlechter Konjunkturdaten neue Höchststände erreicht. Gegen Mittag stand der richtungweisende Euro-Bund-Future allerdings wieder kaum verändert bei 144,02 Punkten, nachdem er am Vormittag noch ein neues Rekordhoch bei 144,55 Punkten markiert hatte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 1,395 Prozent.
Die Veröffentlichung neuster Daten zur Stimmung von Einkaufsmanagern in der Eurozone sorgte zunächst für ordentlich Schwung im Handel am deutschen Rentenmarkt und trieb den Bund-Future auf ein neues Rekordhoch. Im Euroraum hatte sich die Wirtschaftsstimmung im Mai weiter eingetrübt. Sie fiel auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Vor allem die Industrie-Indikatoren enttäuschten abermals. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich fielen die Kennzahlen auf den tiefsten Stand seit Mitte 2009 und trieben die Anleger verstärkt in die als besonders sicher geltenden Bundesanleihen.
Trotz eines überraschend schwachen Ifo-Geschäftsklimaindex schwächte sich die Kauflaune am Rentenmarkt aber im Vormittagshandel wieder etwas ab. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen und von einem Umschichten in Aktien nach der jüngsten Rekordjagd deutscher Staatsanleihen.
Die Ergebnisse des EU-Sondergipfels spielten hingegen kaum eine Rolle bei den Kaufentscheidungen der Investoren. Die Abschlusserklärung habe 'niemanden vom Hocker gerissen', kommentierte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank die Gespräche der Staats- und Regierungschefs. Die europäischen Spitzenpolitiker hätten einmal mehr betont, dass Griechenland in der Eurozone bleiben soll. Im Streit um die mögliche Einführung von Eurobands habe es ebenfalls keine Bewegung gegeben./jkr/bgf
Die Veröffentlichung neuster Daten zur Stimmung von Einkaufsmanagern in der Eurozone sorgte zunächst für ordentlich Schwung im Handel am deutschen Rentenmarkt und trieb den Bund-Future auf ein neues Rekordhoch. Im Euroraum hatte sich die Wirtschaftsstimmung im Mai weiter eingetrübt. Sie fiel auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Vor allem die Industrie-Indikatoren enttäuschten abermals. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich fielen die Kennzahlen auf den tiefsten Stand seit Mitte 2009 und trieben die Anleger verstärkt in die als besonders sicher geltenden Bundesanleihen.
Trotz eines überraschend schwachen Ifo-Geschäftsklimaindex schwächte sich die Kauflaune am Rentenmarkt aber im Vormittagshandel wieder etwas ab. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen und von einem Umschichten in Aktien nach der jüngsten Rekordjagd deutscher Staatsanleihen.
Die Ergebnisse des EU-Sondergipfels spielten hingegen kaum eine Rolle bei den Kaufentscheidungen der Investoren. Die Abschlusserklärung habe 'niemanden vom Hocker gerissen', kommentierte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank die Gespräche der Staats- und Regierungschefs. Die europäischen Spitzenpolitiker hätten einmal mehr betont, dass Griechenland in der Eurozone bleiben soll. Im Streit um die mögliche Einführung von Eurobands habe es ebenfalls keine Bewegung gegeben./jkr/bgf