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FOKUS 1-Dax leicht im Minus - Commerzbank und Autobauer gefragt

Veröffentlicht am 09.09.2009, 11:18
Aktualisiert 09.09.2009, 11:24
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* Commerzbank profitieren von Blessing-Aussagen

* Analystenkommentare helfen BMW und Beiersdorf

* ThyssenKrupp nach Zeitungsbericht über Verlust unter Druck

(neu: Commerzbank, BMW, Beiersdorf)

Frankfurt, 09. Sep (Reuters) - Die Anleger haben am Mittwoch am deutschen Aktienmarkt Vorsicht walten lassen. Der Dax<.GDAXI> verlor bis zum späten Vormittag 0,3 Prozent auf 5463 Punkte. "Die Stimmung ist eigentlich nicht so gut. Aber viele trauen sich auch nicht auszusteigen", sagte ein Händler. Denn sie hätten Angst, eine mögliche Erholung zu verpassen. Ein anderer Börsianer erklärte die Verluste des Dax auch mit schwachen Vorgaben aus Fernost. Der Nikkei-Index<.N225> in Tokio verlor 0,8 Prozent, der Hang-Seng-Index<.HSI> in Hongkong gab um gut ein Prozent nach.

Konjunkturdaten, die den Markt bewegen könnten, sind am Mittwoch dünn gesät. Erst am Abend (20.00 Uhr MESZ) dürfte der Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank Fed den Anlegern weitere Hinweise liefern, wie es nach Ansicht der Notenbanker um die US-Wirtschaft bestellt ist.

BESTÄTIGUNG DER PROGNOSE HILFT COMMERZBANK

Weit oben auf der Verliererliste des Dax standen ThyssenKrupp mit einem Minus von 2,6 Prozent. Die "Welt" hatte berichtet, der Konzern steuere auf einen Vorsteuerverlust einschließlich Sondereffekten von mehr als zwei Milliarden Euro zu. Laut Zeitung sollen vor allem Kosten für Personalrückstellungen nach massiven Stellenstreichungen das Ergebnis drücken. Ein Konzernsprecher wollte keine Angaben zur erwarteten Höhe der Personalrückstellungen zum Ende des Geschäftsjahres machen. Die Analysten von Equinet schrieben, die Prognosen des Marktes seien zu optimistisch gewesen.

Für Bewegung bei den Kursen sorgte eine ganze Reihe von Analystenkommentaren. So zählten BMW zu den größten Gewinnern, nachdem sich Morgan Stanley, Credit Suisse und RBS positiv zu dem Autobauer geäußert hatten. Die Papiere kletterten um 5,3 Prozent. Die Analysten von Morgan Stanley begründeten ihren Optimismus unter anderem damit, dass sie eine Erholung des US-Automarktes erwarten. Sie stuften die Aktien hoch auf "Overweight", ihre Kollegen von RBS empfahlen sie zum Kauf. RBS erhöhte zudem das Kursziel für Daimler auf 32 Euro, die Titel gewannen zwei Prozent.

Eine Kaufempfehlung von RBS gab auch Beiersdorf Auftrieb, die 1,7 Prozent gewannen. Die Analysten erwarteten, dass sich das operative Geschäft verbessern wird und wiesen in einer Kurzstudie unter anderem auf das Expansionspotenzial der Marke Nivea hin. Außerdem hoben sie hervor, dass Beiersdorf potenziell ein attraktiver Übernahmekandidat sei.

Gefragt waren auch Commerzbank. Der Chef der Bank Martin Blessing bestätigte am Mittwoch auf einer Bankenkonferenz das Ziel, 2011 wieder profitabel zu sein. Unter günstigen Bedingungen könne das auch früher der Fall sein. Außerdem will das Finanzinstitut dem Bankenrettungsfonds SoFFin die gewährten Garantien zurückgeben. Ein Händler verwies zur Begründung des Kursplus von rund zwei Prozent auch auf den Verkauf der Commerzbank-Beteiligung an dem Anlagenbauer Gea.

Im TecDax<.TECDAX> führten Medigene die Gewinnerliste mit einem Plus von 6,3 Prozent an, nachdem das Biotechunternehmen die Marktzulassung für Deutschland für die Genitalwarzen-Salbe Veregen erhalten hatte.

(Reporter: Myria Mildenberger; redigiert von Jörn Poltz)

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