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STICHWORT-Who is who beim Hilfsprogramm der EU

Veröffentlicht am 05.01.2011, 14:31

05. Jan (Reuters) - In diesem Jahr werden neue europäische Institutionen am Rentenmarkt als Emittenten auftreten. Sie waren in Reaktion auf die griechische Schuldenkrise gebildet worden. Im Herbst wurden sie erstmals von Irland um Hilfe gebeten. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten:

EFSF - dahinter verbirgt sich die "Europäische Finanzstabilisierungsfazilität" oder "European Financial Stability Facility". Das ist eine Art Zweckgesellschaft für den Euro-Schutzschirm also der Rettungsfonds, der von dem Deutschen Klaus Regling geführt wird. Sie kann mit der Garantie ihrer Teilnehmerländer im Rücken Euro-Staaten bei drohender Zahlungsunfähigkeit mit Krediten beistehen. Das garantierte Volumen beträgt 440 Milliarden Euro.

Regling kündigte in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" an, dass die EFSF 2011 an den Kapitalmärkten etwa 16,5 Milliarden Euro aufnehmen will. 2012 sollen es zehn Milliarden sein. Vorgesehen sind drei Benchmark-Anleihen im Volumen von drei bis fünf Milliarden Euro. Die erste wird Ende Januar, die zweite im ersten Halbjahr erwartet. Die Gelder, die die EFSF aufnimmt, werden in Form von Krediten an die Antrag stellenden Länder - bislang nur Irland - weitergegeben.

Der EFSF ist terminiert bis Juni 2013 und kann nur an die 17 Länder der Euro-Zone Geld verleihen.

EFSM - steht für "European Financial Stabilisation Mechanism"; auf deutsch europäischer Finanzstabilitäts-Mechanismus. Er ist für alle 27 EU-Mitgliedsländern offen. Sein Hilfsvolumen liegt bei maximal 60 Milliarden Euro. Für Börsianer tritt letztlich hier die EU-Kommission als Emittent auf.

Sein Debüt hat der EFSM in dieser Woche. Börsianer rechnen mit fünfjährigen Papieren im Volumen von bis zu maximal fünf Milliarden Euro.

ESM - sind die Anfangsbuchstaben von "Europäischer Stabilitätsmechanismus". Er wurde beim EU-Gipfel im Dezember aus der Taufe gehoben und wird ab Juni 2013 den EFSF ablösen. 2016 wollen die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) prüfen, ob der Mechanismus funktioniert.

(Reporter: Andrea Lentz, Kirsti Knolle; redigiert von Birgit Mittwollen)

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