* Gewinne halten sich wegen Ölpreis-Nervosität in Grenzen
* Hitachi-Milliardengeschäft in den USA wird belohnt
* Andere Technologietitel folgen Nasdaq in die Tiefe
(Neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio/Hongkong, 08. Mär (Reuters) - Trotz der schlechten Vorgaben aus den USA haben die Aktienbörsen in Fernost am Dienstag überwiegend freundlich tendiert. Nach deutlichen Verlusten zum Wochenauftakt griffen die Anleger an den meisten Märkten wieder zu. Die Gewinne hielten sich allerdings in Grenzen, weil die Unruhen in der arabischen Welt weiter Nervosität auslösten: Die Anleger gehen von einem weiteren Anstieg der Ölpreise aus, der die Unternehmen zu belasten droht. In Japan wurden vor allem der Technologiekonzern Hitachi und der Medizingerätehersteller Terumo für ihre Milliardengeschäfte in den USA belohnt. Andere Technologiewerte wie Toshiba und Sony folgten dagegen der Nasdaq ins Minus. Der New Yorker Handelsplatz büßte am Montag 1,4 Prozent ein.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 0,2 Prozent im Plus bei 10.525 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor dagegen 0,3 Prozent auf 939 Punkte. Die Börsen in Singapur<.FTSTI>, Taiwan<.TWII>, Korea<.KS11> und Hongkong<.HSI> notierten fester, während sich der Aktienmarkt in Shanghai<.SSEC> schwächer präsentierte.
Nach den kräftigen Verlusten zum Wochenanfang mussten sich Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt haben, nun wieder mit den Titeln eindecken. Langfristig seien die Fundamentaldaten für den japanischen Aktienmarkt gut, sagte Hajime Nakajima von Cosmo Securities. "Aber auf kurze Sicht könnte es angesichts der Unruhen in Nahost zu einer Korrektur kommen." Die Machtkämpfe in der Ölregion könnten demnach zu weiter steigenden Preisen für den wichtigen Rohstoff führen und damit die weltweite Konjunkturerholung ausbremsen. In Libyen waren die Truppen von Machthaber Muammar Gaddafi am Montag auf dem Vormarsch auf die wichtige Ölstadt Ras Lanuf.
Hitatchi<6501.T>-Titel stiegen um 1,8 Prozent, nachdem der
Technologiekonzern den Verkauf seines Festplatten-Geschäft für
4,3 Milliarden Dollar an den US-Konzern Western Digital
Im Sog der Nasdaq lief es dagegen für andere Technologiewerte schlecht: Toshiba<6502.T> gab 0,8 Prozent nach, Sony<6758.T> büßte 0,6 Prozent ein und Tokyon Electron<8035.T> verbilligte sich um 1,1 Prozent.
(Reuters-Büros in Tokio, Hongkong und Shanghai; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Angelika Stricker)