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FOKUS 3-Anleger bleiben auf der Hut - Dax auf Pole-Position

Veröffentlicht am 06.12.2010, 18:05
Aktualisiert 06.12.2010, 18:08
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* Hochtief-Aktie klettert nach Katar-Einstieg um 4,3 Prozent

* Anleger setzen wegen Glättegefahr auf Salzhersteller K+S

* Deutsche Bank und Postbank unter Druck

(neu: Schlusskurse, Banken, Bafin zu Hochtief, US-Börsen)

Frankfurt, 06. Dez (Reuters) - Angesichts des weiter unklaren Ausblicks für die US-Konjunktur und der Sorge um die Schuldenproblematik in der Euro-Zone sind die Anleger am Montag auf der Hut geblieben. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,1 Prozent höher bei 6954 Zählern. Im Fokus stand erneut die im MDax<.MDAXI> gelistete Aktie von Hochtief. Nach dem Einstieg des Emirats Katar bei Deutschlands größtem Baukonzerns gingen die Papiere mit 4,3 Prozent auf 62,68 Euro nach oben. Nach Einschätzung der BaFin könnte nach der neuen Gemengelage auf ACS ein - vermutlich teureres - Pflichtangebot zukommen. Davon unberührt legten die ACS-Titel in Madrid zwei Prozent zu.

Der Dax präsentierte sich erneut besser als andere große Aktienindizes. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> sackte um 0,5 Prozent ab. Auch die wichtigsten US-Indizes<.DJI><.SPX><.IXIC> notierten zum Handelsschluss in Europa etwas schwächer. "Der Markt sammelt sich, ehe man die 7000 Punkte im Dax angreifen will", sagte ein Händler. Einige Anleger hätten indes ein wenig Angst vor der eigenen Courage, nachdem sich der deutsche Leitindex in diesem Jahr mit einem Plus von rund 16 Prozent schon weiter vor gewagt hat als andere Börsenbarometer.

Zudem seien sich viele Investoren nicht sicher, wohin die Reise der US-Volkswirtschaft gehen wird. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte am Wochenende in einem Fernsehinterview weitere Staatsanleihe-Käufe in Aussicht stellte, sollte die Konjunktur der weltgrößten Volkswirtschaft nicht anziehen oder die Arbeitslosigkeit hoch bleiben. Daneben trübt Börsianern zufolge die Lage am Rentenmarkt die Laune: während die Renditen der deutschen Anleihen wieder nachgaben, zogen die der spanischen, italienischen und portugiesischen Papiere an. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, zur Bewältigung der Schuldenkrise halte sie das Volumen des Euro-Rettungsschirms von 750 Milliarden Euro für ausreichend.

ANALYSTENEMPFEHLUNGEN SORGEN FÜR AUF UND AB IM DAX

Im Dax standen vor allem die Aktien der Deutschen Bank unter Druck: sie verloren 1,6 Prozent und waren damit das Schlusslicht im deutschen Leitindex. Die Analysten von Bank of America/Merill Lynch hatten sich Händlern zufolge skeptisch über die Aktien geäußert. "Wir denken, dass das vierte Quartal für die gesamte Branche schlecht war", zitierte ein Händler aus der Studie der Analysten. Der europäische Stoxx-Bankenindex<.SX7P> gab ein Prozent nach. Größte Verlierer in dem Index waren die Postbank-Aktien mit einem Minus von neun Prozent. Die Papiere müssen aus dem Nebenwerte-Index<.MDAXI> weichen, da nach der Übernahme durch die Deutsche Bank der Streubesitz nicht mehr ausreicht. Von den europäischen Großbanken gaben unter anderem Santander mit einem Abschlag von 2,2 Prozent und Credit Agricole mit einem Minus von 2,3 Prozent deutlich nach.

Auf der Dax-Gewinnerseite standen ThyssenKrupp mit einem Plus von 3,2 Prozent ganz oben, was Händler auf Analystenempfehlungen der Commerzbank und der Citigroup zurückführten. K+S-Aktien, die 2,3 Prozent gewannen, profitierten vom frühen Wintereinbruch, der die Nachfrage nach Streusalz angetrieben hatte. Der Kali- und Salzhersteller schließt Lieferengpässe nicht aus, falls der Winter wie im letzten Jahr von Mitte Dezember bis Ende März dauern sollte.

(Reporter: Tom Körkemeier und Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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