FOKUS 2-Beruhigung in der Schuldenkrise hilf Schweizer Börse

(neu: Schlusskurse)

Zürich, 01. Dez (Reuters) - Eine leichte Beruhigung in der Schuldenkrise und erfreuliche Konjunkturdaten aus dem In- und Ausland haben am Mittwoch für steigende Kurse an der Schweizer Börse gesorgt. Die Märkte hätten einen Tag vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der Europäischen Zentralbank den schuldengeplagten Ländern eine Atempause gegönnt, sagten Händler. Offenbar hätten sich viele Anleger bereits an den Gedanken einer möglicherweise notwendigen Rettung Portugals gewöhnt, hiess es.

Der SMI<.SSMI> der Standardwerte schloss 1,5 Prozent höher auf 6409,70 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg um 1,6 Prozent auf 5742,99 Zähler.

Händler sprachen von einer Gegenbewegung an den Märkten, nachdem diese in den vergangenen Tagen massiv unter Druck gestanden hätten. Für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bräuchte es aber ein deutliches Signal der EZB, hiess es im Handel. "Genug Liquidität für eine Weihnachtsrally wäre durchaus vorhanden", so ein Händler.

Kräftige Gewinne verbuchten die Finanzwerte, die wegen der Euro-Krise jüngst stark an Marktwert eingebüsst hatten. Credit Suisse legten gut zwei und UBS knapp drei Prozent zu. Julius Bär schnellten mehr als fünf Prozent nach oben. Eine positive Studie, ein stabiles Geschäftsmodell und Spekulationen auf eine höhere Ausschüttung sorgten für steigende Kurse beim Vermögensverwalter.

Die Titel des Versicherungskonzerns Zurich gewannen 3,5 Prozent. Eine Kaufempfehlung von JP Morgan sorgte für zusätzlichen Auftrieb.

Die defensiv eingestuften Aktien von Nestle gewnnen mehr als ein Prozent und Novartis 1,8 Prozent.

Starke Konjunkturdaten aus China, Europa und zuletzt auch aus den USA fachten die Konjunkturhoffnung an und verhalfen zyklischen Papieren wie ABB, Fischer , Holcim und Rieter zu Kursgewinnen.

Die stark auf Asien ausgerichteten Richemont und Swatch legten ebenfalls deutlich zu.

Mit einem Plus von mehr als acht Prozent stachen die Aktien von Galenica heraus. Die geplante Kooperation mit dem deutschen Dialyse-Spezialisten Fresenius Medical Care schob die Aktien des Arzneimittelherstellers an.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)