DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Beim Bahntechnikonzern Vossloh hat der Einzug des Großaktionärs Heinz Hermann Thiele in den Aufsichtsrat für Unruhe gesorgt. Nachdem der Milliardär und Eigner des weltgrößten Bremsenherstellers Knorr-Bremse bei der Hauptversammlung mit 51,48 Prozent denkbar knapp in das Aufsichtsgremium gewählt wurde, kam es Mittwoch nicht mehr zu einer konstituierenden Sitzung und damit auch nicht zur Wahl eines neuen Aufsichtsratschefs. Das erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus dem Umfeld des Unternehmens. Üblicherweise findet eine solche Wahl direkt im Anschluss an die Hauptversammlung statt. Dem Vernehmen nach gab es lediglich ein kurzes Treffen, einen Termin für die erste Sitzung haben die Mitglieder zudem noch nicht abgemacht.
Einem Bericht der 'Börsen-Zeitung' zufolge strebt Thiele an die Spitze des Aufsichtsrats. Thiele habe versucht, die beiden Arbeitnehmervertreter im Gremium auf seine Seite zu ziehen, hatte das Blatt berichtet. Auf der Hauptversammlung in Düsseldorf wurden drei der sechs Aufsichtsratsmitglieder neu gewählt. Der bisherige Vorsitzende Wilfried Kaiser schied aus.
Seit dem Einstieg im Frühjahr 2011 hatten Beobachter und Analysten gerätselt, was Thiele mit seinem Investment bezweckt. An der Börse spekulieren Händler seit langem, dass Thiele sein Unternehmen Knorr-Bremse mit Vossloh zu einem Konzern mit mehr als 5 Milliarden Euro Umsatz verschmelzen könnte. Die Vossloh-Familie, die im Besitz von mehr als 30 Prozent der Anteile ist, will allerdings nicht an Thiele verkaufen. Dieser hält seit dem vergangenen Herbst mehr als ein Viertel an dem Konzern aus dem Sauerland./stb/he
Einem Bericht der 'Börsen-Zeitung' zufolge strebt Thiele an die Spitze des Aufsichtsrats. Thiele habe versucht, die beiden Arbeitnehmervertreter im Gremium auf seine Seite zu ziehen, hatte das Blatt berichtet. Auf der Hauptversammlung in Düsseldorf wurden drei der sechs Aufsichtsratsmitglieder neu gewählt. Der bisherige Vorsitzende Wilfried Kaiser schied aus.
Seit dem Einstieg im Frühjahr 2011 hatten Beobachter und Analysten gerätselt, was Thiele mit seinem Investment bezweckt. An der Börse spekulieren Händler seit langem, dass Thiele sein Unternehmen Knorr-Bremse mit Vossloh zu einem Konzern mit mehr als 5 Milliarden Euro Umsatz verschmelzen könnte. Die Vossloh-Familie, die im Besitz von mehr als 30 Prozent der Anteile ist, will allerdings nicht an Thiele verkaufen. Dieser hält seit dem vergangenen Herbst mehr als ein Viertel an dem Konzern aus dem Sauerland./stb/he