HAMBURG (dpa-AFX) - Der Windkraftanlagenhersteller Nordex ist nach einem Verlust im abgelaufenen Jahr optimistisch für 2012. Mithilfe eines gestiegenen Auftragseingangs will das Hamburger Unternehmen in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Das gilt auch für das Ergebnis unter dem Strich, hier hält Nordex sicherheitshalber aber auch ein Minus für möglich. Große Hoffnung setzt das Unternehmen auf ein geplantes Gemeinschaftsunternehmen in China, wo es europäische Hersteller ohne inländische Partner schwer haben, sich im Markt zu etablieren.
Für das laufende Jahr hat sich Nordex einen Umsatzanstieg auf 1 bis 1,1 Milliarden Euro zum Ziel gesetzt. Im zweiten Halbjahr sollen die Erlöse anziehen. Die Profitabilität soll 2012 zwischen ein und drei Prozent erreichen, was einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Spanne von 10 bis 33 Millionen Euro entspricht. Unter dem Strich rechnet der bald aus dem Unternehmen scheidende Vorstandschef Thomas Richterich mit einer Spanne von minus 10 bis plus 10 Millionen Euro.
AKTIE LEGT ZU
Am Aktienmarkt legten Nordex-Aktien zu und verteuerten sich im Vormittagshandel um 2,5 Prozent in einem freundlichen TecDax. Negative Überraschungen seien ausgeblieben, hieß es von Händlern.
Im vergangenen Jahr waren es vor allem eine schwache Ausgangslage zum Jahresstart und Projektverzögerungen in Südeuropa infolge der Schuldenkrise, die das Geschäft belasteten. Daher hatte Nordex seine Erwartungen im November nach unten korrigiert und einen deutlichen Stellenabbau angekündigt, auch um dem Preiskampf und damit verbundenen Kostendruck in der Branche Rechnung zu tragen. Um die Kosten um 50 Millionen Euro zu senken, hat Nordex 253 Vollzeitstellen gestrichen.
ABSICHTSERKLÄRUNG MIT CHINESISCHEM PARTNER
Der Umsatz fiel im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 921 Millionen Euro, das EBIT vor Einmaleffekten drehte von 40 Millionen Euro im Vorjahr mit 10,3 Millionen Euro ins Minus. Einmalaufwendungen wie für den Abbau von Arbeitsplätzen im Rahmen des Kostensenkungsprogramms mit einbezogen stand Nordex operativ sogar mit knapp 30 Millionen Euro im Minus. Unter dem Strich betrug der Verlust 49 Millionen Euro (Vorjahr: plus 21,2 Millionen Euro).
In Europa, wo Nordex noch fast zwei Drittel seines Umsatzes einfährt, trifft Nordex derzeit zwar auf einen stabilen deutschen Markt, doch dieser ist zu klein, um dem Unternehmen ein Auskommen zu garantieren. Vor allem in Südeuropa kämpft die Branche mit einer starken Zurückhaltung bei der Finanzierung von Windparkprojekten, ausgelöst durch die Schuldenkrise. Wachstumshoffnung ist daher Asien. Nordex will in China ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem lokalen Partner gründen. Eine Absichtserklärung hätten die Verhandlungspartner hierzu bereits unterschrieben, sagte Richterich und fügte an: 'Ich erwarte, dass wir die Gespräche im ersten Halbjahr erfolgreich abschließen können.'
OFFSHORE AUCH MIT PARTNER
Auch das Geschäft mit Windanlagen auf dem Meer, den Bereich Offshore, will Nordex in ein Gemeinschaftsunternehmen einbringen. Die Gespräche seien aber noch nicht so weit fortgeschritten, dass dies unmittelbar bevorstehe, hieß es. Nordex ist im Offshore-Bereich noch in der Entwicklungsphase. Prototypen der entsprechenden Turbine sollen im kommenden Jahr erstmals errichtet werden./nmu/mne/tw
Für das laufende Jahr hat sich Nordex einen Umsatzanstieg auf 1 bis 1,1 Milliarden Euro zum Ziel gesetzt. Im zweiten Halbjahr sollen die Erlöse anziehen. Die Profitabilität soll 2012 zwischen ein und drei Prozent erreichen, was einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Spanne von 10 bis 33 Millionen Euro entspricht. Unter dem Strich rechnet der bald aus dem Unternehmen scheidende Vorstandschef Thomas Richterich mit einer Spanne von minus 10 bis plus 10 Millionen Euro.
AKTIE LEGT ZU
Am Aktienmarkt legten Nordex-Aktien zu und verteuerten sich im Vormittagshandel um 2,5 Prozent in einem freundlichen TecDax
Im vergangenen Jahr waren es vor allem eine schwache Ausgangslage zum Jahresstart und Projektverzögerungen in Südeuropa infolge der Schuldenkrise, die das Geschäft belasteten. Daher hatte Nordex seine Erwartungen im November nach unten korrigiert und einen deutlichen Stellenabbau angekündigt, auch um dem Preiskampf und damit verbundenen Kostendruck in der Branche Rechnung zu tragen. Um die Kosten um 50 Millionen Euro zu senken, hat Nordex 253 Vollzeitstellen gestrichen.
ABSICHTSERKLÄRUNG MIT CHINESISCHEM PARTNER
Der Umsatz fiel im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 921 Millionen Euro, das EBIT vor Einmaleffekten drehte von 40 Millionen Euro im Vorjahr mit 10,3 Millionen Euro ins Minus. Einmalaufwendungen wie für den Abbau von Arbeitsplätzen im Rahmen des Kostensenkungsprogramms mit einbezogen stand Nordex operativ sogar mit knapp 30 Millionen Euro im Minus. Unter dem Strich betrug der Verlust 49 Millionen Euro (Vorjahr: plus 21,2 Millionen Euro).
In Europa, wo Nordex noch fast zwei Drittel seines Umsatzes einfährt, trifft Nordex derzeit zwar auf einen stabilen deutschen Markt, doch dieser ist zu klein, um dem Unternehmen ein Auskommen zu garantieren. Vor allem in Südeuropa kämpft die Branche mit einer starken Zurückhaltung bei der Finanzierung von Windparkprojekten, ausgelöst durch die Schuldenkrise. Wachstumshoffnung ist daher Asien. Nordex will in China ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem lokalen Partner gründen. Eine Absichtserklärung hätten die Verhandlungspartner hierzu bereits unterschrieben, sagte Richterich und fügte an: 'Ich erwarte, dass wir die Gespräche im ersten Halbjahr erfolgreich abschließen können.'
OFFSHORE AUCH MIT PARTNER
Auch das Geschäft mit Windanlagen auf dem Meer, den Bereich Offshore, will Nordex in ein Gemeinschaftsunternehmen einbringen. Die Gespräche seien aber noch nicht so weit fortgeschritten, dass dies unmittelbar bevorstehe, hieß es. Nordex ist im Offshore-Bereich noch in der Entwicklungsphase. Prototypen der entsprechenden Turbine sollen im kommenden Jahr erstmals errichtet werden./nmu/mne/tw