STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Mittwoch, 07. März 2012
DAX stabilisiert sich nach gestrigen Verlusten
Crash bei Solarhybrid - Adidas trotz solider Zahlen im Minus
Kann sich der Markt nach dem gestrigen heftigen Absturz der Kurse wieder erholen? Oder war das nur der Beginn einer längeren Korrektur der vorangegangenen Gewinne? Immerhin hatte der DAX zuvor in gerade einmal fünf Monaten 40 Prozent gewonnen. Heute morgen scheint sich der Markt zunächst einmal stabilisieren zu können. Der DAX gewinnt 0,4 Prozent und steht bei 6660 Punkten.
Aber es ist offensichtlich, dass die Anleger zunehmend kritisch auf Nachrichten, zum Beispiel auf Unternehmensnachrichten reagieren. Beispiel Adidas: Die Zahlen für das abgelaufene Quartal waren solide und für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Herzogenauracher einen weiteren Gewinnanstieg um zehn bis 15 Prozent - eigentlich alles in Butter. Dennoch reagiert der Markt negativ, die Adidas-Aktie verliert 1,6 Prozent. Die Begründung: Im großen Sportjahr 2012 mit Fußball-Europameisterschaft und Olympischen Spielen sollte doch ein höheres Wachstum machbar sein.
Weiter unter Druck sind die Kurse der Solaraktien. Die deutlichen Einschnitte bei der staatlichen Förderung machen sich vor allem bei den Projektierern bemerkbar, die mit den großen Solarparks ihr Geschäft machen. Dort sollen die Subventionen ja am stärksten gekappt werden. Die Aktie von Solarhybrid bricht heute um 50 Prozent ein, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hat, dass es etliche seiner geplanten Projekte entweder verkleinern oder ganz streichen muss. Für das Unternehmen werden dabei große Verluste entstehen, das gesamte Geschäftsmodell steht auf dem Prüfstand. Auch andere Solarwerte wie Centrotherm, Solarworld und SMA verlieren deutlich.
Die Anleger an der Börse Stuttgart zeigen sich unentschlossen. Das Euwax Sentiment begann den Handelstag zunächst im negativen Bereich, drehte dann jedoch leicht ins Positive. Insgesamt lässt sich aber aus dieser Bewegung keine eindeutige Tendenz ablesen.
Weiterhin skeptisch bleiben die Anleger mit Blick auf die Rekordstände beim Bund Future. Ein Put steht dort weiter auf der Kaufliste.
Börse Stuttgart TV
Über eine Billion Euro besorgten sich Europas Banken bei den jüngsten Drei-Jahres-Tendern der Europäischen Zentralbank. Zwangsläufig bergen derartige Maßnahmen Gefahren einer steigenden Inflation in sich. Doch wie kann der Anleger sein Geld schützen? Vielleicht durch Gold und Silber - doch auch die beiden Edelmetalle gerieten jüngst unter Druck. Dirk Müller, \'Mr. DAX\' und Bestsellerautor, bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6863
In eigener Sache
Die Börse Stuttgart hat das variable Transaktionsentgelt für verbriefte Derivate (Hebel- und Anlageprodukte) von 0,1 Prozent des Ordergegenwertes auf 0,095 Prozent gesenkt. Damit wird die Attraktivität der Börse Stuttgart beim Handel mit verbrieften Derivaten für Orders bis 12.821 Euro, die einen Großteil des Handelsvolumens in diesem Segment ausmachen, noch weiter erhöht.
Disclaimer
Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)