Madrid, 16. Dez (Reuters) - Spanien muss bei der letzten Emission des Jahres erneut tiefer in die Tasche greifen und bleibt damit in der Schuldenkrise weiter unter Druck. Das Land platzierte am Donnerstag zwar erfolgreich Anleihen im Volumen von 2,4 Milliarden Euro und damit im Rahmen des angepeilten Volumens von zwei bis drei Milliarden Euro. Allerdings verteuerten sich die Renditen verglichen mit der vorangegangen Auktion im November deutlich. Für die zehnjährigen Papiere kletterte die Durchschnittsrendite auf 5,446 Prozent von zuletzt 4,615 Prozent. Hier begab das Land nach Angaben des Finanzministeriums Papiere im Volumen von 1,782 Milliarden Euro. Auch die Renditen der 15-jährigen Anleihen kletterten: Im Durchschnitt auf 5,953 Prozent von 4,541 Prozent. Zwar kamen die Anleihen der Regierung einen Hauch günstiger als am Sekundärmarkt erwartet. Analysten sagten aber, die Renditen zeigten, dass Spanien weiterhin ein reales Risiko habe, sich im nächsten Jahr bei der Refinanzierung Hilfe von außen suchen zu müssen. Die Ratingagentur Moody's prüft derzeit eine Herabstufung der Bonitätsnote für das Land.
(Reporter: Paul Day, geschrieben von Kerstin Schraff, redigiert von Georg Merziger)