Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollarkurs legte am Donnerstagmorgen in Asien zu und erreichte den höchsten Stand seit einem Monat. Grund dafür sind die Pläne der US-Notenbank Fed, schon bald mit der Reduzierung der Wertpapierkäufe zu beginnen und die Zinsen deutlich früher zu erhöhen als in den meisten anderen Industrieländern.
Der U.S. Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb anderer Währungen misst, stieg bis 4.44 Uhr MEZ um 0,01% auf 93,470.
Der USD/JPY erhöhte sich leicht um 0,10% auf 109,89. Die japanischen Märkte sind aufgrund eines Feiertags geschlossen.
Für den AUD/USD ging es um 0,15% auf 0,7234 und für den NZD/USD um 0,21% auf 0,6995 nach unten.
Der USD/CNY kletterte um 0,17% auf 6,4690 und die der GBP/USD gewann 0,01% auf 1,3626.
Die US-Notenbank Fed machte bei ihrer Entscheidung am Mittwoch zwar keine konkrete Ankündigung über den Start der Drosselung der Anleihekäufe. Die Zentralbank meinte jedoch, dass ein Zurückfahren der Käufe "bald gerechtfertigt sein könnte". Der Vorsitzende Jerome Powell fügte hinzu, dass die Mitglieder des Gremiums davon ausgehen, dass das Tapering Mitte 2022 abgeschlossen sein könnte, was den Weg für eine erste Zinserhöhung zu einem späteren Zeitpunkt ebnen würde.
"Powell machte keine konkreten Angaben zum Start des Taperings, sagte aber, es bestehe weitgehende Einigkeit über den Endpunkt des Asset-Taperings, der um die Mitte des Jahres 2022 liegen soll", so NatWest Markets-Stratege John Briggs gegenüber Reuters.
"Dies ist unseres Erachtens wichtiger als der Zeitpunkt, an dem das Tapering beginnt, da damit dann auch der Countdown für eine mögliche Zinserhöhung beginnt."
Der Yen, der als sicherer Hafen gilt, verzeichnete nach der Fed-Entscheidung den stärksten Rückgang seit mehr als drei Monaten und fiel um 0,5 %. Die Bank of Japan (BOJ) beließ ihren Zinssatz bei ihrer jüngsten Entscheidung am Mittwoch bei -0,10 %. Sowohl von der BOJ als auch von der Europäischen Zentralbank wird nicht erwartet, dass sie ihre Zinssätze in nächster Zeit anheben.
Der Yen musste am Mittwoch auch Verluste in Kauf nehmen, nachdem sich die Haupteinheit des Bauunternehmens China Evergrande Group (HK:3333) mit einigen inländischen Gläubigern auf die Begleichung von Anleihezinsen geeinigt hatte. Allerdings sind am Donnerstag noch rund 83,5 Millionen Dollar an Zinsen für eine Offshore-Anleihe fällig.
Unterdessen werden die Bank of England und die Norwegische Nationalbank im Laufe des Tages ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben. Letztgenannte wird voraussichtlich die erste Zinserhöhung unter den Zentralbanken der G10-Staaten vornehmen.