FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag die starken Kursgewinne vom Vortag gehalten. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2271 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag deutlich tiefer auf 1,2171 Dollar festgesetzt.
Am Vorabend war der US-Dollar unter Druck geraten und der Kurs des Euro legte im Gegenzug um etwa einen Cent zu. Die USA-Regierung macht Ernst mit den angekündigten Strafzöllen. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, in der nächsten Woche Strafzölle für Stahl- und Aluminiumimporte zu verhängen. Dagegen wurde diese Maßnahme von hochrangigen amerikanischen Zentralbankern indirekt kritisiert. "Protektionismus ist nicht die Antwort", sagte der einflussreiche Chef der regionalen Notenbank von New York, William Dudley. Seiner Einschätzung nach würden Strafzölle "oftmals nach hinten losgehen" und letztlich die Beschäftigten in den relevanten Branchen treffen. Starke Kursbewegung gab auch beim japanischen Yen. Der Kurs stieg am Morgen kräftig an. Zuvor hatte der japanische Notenbankchef Haruhiko Kuroda Hinweise auf eine geldpolitische Wende geliefert. Demnach könnte es ein Wechsel der Geldpolitik geben, bevor das anvisierte Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent erreicht ist. Allerdings schränkte Kuroda gleichzeitig ein, dass die Zinsen auch weiter auf dem aktuell tiefen Stand bleiben könnten.