FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag etwas zugelegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0205 US-Dollar gehandelt. Sie notierte damit etwas höher als am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0199 (Freitag: 1,0233) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9805 (0,9772) Euro.
Der Euro erholte sich damit ein wenig, nachdem er am Freitag nach der Veröffentlichung eines starken US-Arbeitsmarktberichts unter Druck geraten war. Die US-Wirtschaft hatte im Juli überraschend viele Arbeitsplätze geschaffen, was die Spekulation auf eine weitere deutliche Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank Fed verstärkte und dem Dollar Auftrieb verlieh.
Der Sentix-Konjunkturindikator für die Eurozone erholte sich im Juli von seinem jüngsten Zweijahrestief. "Positiv ist, dass sich die Lage- und Erwartungswerte nicht weiter verschlechtert haben", kommentierte das Finanz-Unternehmen. Der Indikator liegt jedoch weiter im negativen Bereich. Eine Rezession im Euroraum ist daher laut Sentix weiterhin "sehr wahrscheinlich".
Darüber hinaus hat ein Mitglied der US-Notenbank Hinweise auf eine weitere deutliche Zinserhöhung gegeben. Die Fed sei auf dem Weg zu einer Eindämmung der Inflation noch lange nicht fertig, sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von San Francisco, Mary Daly, am Wochenende. Der Markt wartet jetzt auf die Veröffentlichung der Inflationszahlen für den Monat Juli am Mittwoch. Es wird ein leichter Rückgang der zuletzt sehr hohen Teuerung erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84165 (0,84268) britische Pfund, 137,62 (136,22) japanische Yen und 0,9763 (0,9776) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1788 Dollar gehandelt. Das waren rund 13 Dollar mehr als am Vortag.