FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag unter 1,21 US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde gegen Mittag mit 1,2093 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte er zeitweise noch bei 1,2139 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2070 (Donnerstag: 1,2168) Dollar festgesetzt.
Schwache Einzelhandelsumsätze aus Deutschland belasteten den Euro ein wenig. Im März sind die Umsätze im Monatsvergleich preisbereinigt um 0,6 Prozent gesunken. Es war der vierte Rückgang in Folge. Analysten hatten hingegen einen Anstieg erwartet. Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Daten zur Geldmenge und Kreditvergabe fielen uneinheitlich aus. Das Wachstum der Geldmenge ging im März deutlich zurück. Die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte entwickelte sich hingegen besser als erwartet. Mit Spannung erwartet der Markt die Zahlen zu den Verbraucherpreisen aus Deutschland. In Italien war die Jahresinflationsrate im April überraschend deutlich gefallen. Erneut zu wichtigen Währungen unter Druck geraten ist das britische Pfund. Am Sonntag war die britische Innenministerin Amber Rudd zurückgetreten. Jetzt hat der konservative Politiker Sajid Javid ihr Amt übernommen. Rudd ist eine EU-Befürworterin und war im Kabinett für Premierministerin Theresa May als politisches Gegengewicht zu den Brexit-Hardlinern wichtig.