FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag leicht gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1701 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Der Euro kann wieder an den jüngsten Höhenflug anknüpfen, der ihn am Donnerstag zeitweise bis auf 1,1777 Dollar steigen ließ und damit auf den höchsten Stand seit Anfang 2015. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1694 Dollar festgesetzt.
Gestützt wurde der Euro am Morgen von Konjunkturdaten aus Frankreich. Im zweiten Quartal hatte die französische Wirtschaft das Wachstumstempo vom Jahresauftakt halten können und war erneut um 0,5 Prozent gewachsen. Im weiteren Handelsverlauf stehen viele wichtige Konjunkturzahlen aus dem Währungsraum und aus den USA auf dem Programm, die immer wieder für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen können. Unter anderem werden Inflationsdaten aus Deutschland und Frankreich sowie Wachstumsdaten aus den USA veröffentlicht. Rückenwind für den Euro gab es am Morgen auch aus der US-Politik. Erneut ist in Washington ein Versuch gescheitert, die Krankenversicherung neu zu organisieren. Das Ergebnis ist eine herbe Niederlage für die republikanische Parteiführung und für US-Präsident Donald Trump. Am Devisenmarkt wird immer weniger mit der Umsetzung von Wahlversprechen wie zum Beispiel einer Steuerreform gerechnet. Dies belastet den Dollar und sorgt im Gegenzug für Auftrieb beim Euro.