FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Dienstag über 1,23 US-Dollar gestiegen. Die gute Stimmung unter den Verbrauchern in der Eurozone dürfte auf den Devisenmarkt übergeschwappt sein. Diese war im Januar auf den höchsten Stand seit mehr als 17 Jahren geklettert. Allerdings richten sich die Augen gleichzeitig auf die kommende EZB-Sitzung am Donnerstag und darauf, wie Präsident Mario Draghi den jüngsten Euro-Anstieg bewertet.
Zuletzt kostete ein Euro noch 1,2296 Dollar. Am Vormittag hatte die Gemeinschaftswährung noch bei 1,2223 US-Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs später auf 1,2249 (Montag: 1,2239) Dollar fest.
Verschiedene Ereignisse in den USA wurden vom Devisenmarkt schnell wieder abgelegt. So war in den Vereinigten Staaten der Haushaltsstreit zunächst beendet worden. Republikaner und Demokraten haben nun allerdings weniger als drei Wochen Zeit, um Kompromisse bei den Themen Haushalt und Einwanderung auszuhandeln. Es gilt als möglich, dass es erneut zu einer festgefahrenen Situation kommt.
Zudem hatte US-Präsident Donald Trump Importzölle auf Sonnenkollektoren und Waschmaschinen eingeführt. Noch beschränkten sich diese auf einzelne Produktgruppen, deren Gesamteinfluss beschränkt sein dürfte, schrieb Commerzbank-Analystin Esther Reichelt in einem Kommentar. Dies müsse aber nicht so bleiben. Bis April soll etwa noch eine Entscheidung zu den US-Stahlimporten gefällt werden. "Das Risiko eines Handelskrieges ist daher nicht zu unterschätzen, dessen Auswirkungen auf den Dollar nur schwer abzuschätzen sind", so die Expertin weiter.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87830 (0,88085) britische Pfund, 135,35 (135,66) japanische Yen und 1,1779 (1,1764) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1333,40 (1332,60) Dollar gefixt.