FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den Vortagesverlusten hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag trotz schwacher Konjunkturdaten ins Plus vorgearbeitet. Börsianer verwiesen auf einen gestiegenen Optimismus der Anleger. Gegen Mittag gewann der richtungslos gestartete Dax 0,71 Prozent auf 7.378,65 Punkte hinzu. Für den MDax ging es um 0,70 Prozent auf 11.646,61 Punkte hoch und der TecDax rückte um 0,45 Prozent auf 809,60 Punkte vor.
Die Einkaufmanagerindizes der Eurozone hätten zwar leicht enttäuscht, sagte ein Händler. Vor der mit großer Spannung erwarteten Präsidentenwahl in den USA nehme die Zuversicht aber etwas zu, auch wenn viele Anleger sich zurückhielten. Aktienhändler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade zufolge wird die aktuelle Aufwärtsbewegung entsprechend nur von sehr geringen Umsätzen begleitet.
Was der Markt laut Aktienstratege Cameron Peacock von IG am meisten fürchtet, wäre eine ähnliche Hängepartie wie im Jahr 2000, als erst nach einem Monat ein endgültiges Ergebnis feststand und George W. Bush mit hauchdünner Mehrheit die Wahl gewann. Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital verwies zudem auf die Bedeutung der gleichzeitig stattfindenden Kongresswahlen. Ohne eine Mehrheit seiner Demokraten werde sich Präsident Barack Obama bei einem Wahlsieg weiter schwer tun, größere Reformen umzusetzen.
BMW-ZAHLEN ÜBER ERWARTUNGEN - WANDELANLEIHE BELASTET VW
Hierzulande gewann außerdem die Berichtssaison an Fahrt. Für die BMW-Titel ging es nach Quartalszahlen um unterdurchschnittliche 0,56 Prozent hoch. Ein Analyst äußerte sich skeptisch zu den Margen des Münchener Autobauers. Die Zahlen selbst waren besser als erwartet ausgefallen. Die Vorzugsaktien von Konkurrent Volkswagen (VW) büßten indes nach Ankündigung einer Wandelanleihe am Dax-Ende 3,97 Prozent ein. Die Verwässerung der Aktienanzahl um drei Prozent führe zu einem entsprechenden Kursabschlag und heize Spekulationen um eine Aufstockung der Anteile an der Tochter MAN an, sagten Händler. Deren Titel gehörten mit plus 3,12 Prozent zu den Favoriten der Anleger im MDax.
Lanxess bestätigte trotz eines unerwartet deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgangs die Jahresprognose. Händler verwiesen allerdings darauf, dass der Spezialchemiekonzern das Ergebnis vor Zinsen Steuern, Abschreibungen sowie vor Sondereinflüssen (EBITDA) am unteren Ende der Prognosebandbreite sieht. Die Aktien gaben um 0,23 Prozent nach.
ZAHLEN TREIBEN FRAPORT UND HANNOVER RÜCK AN
Beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport lobten Händler die 'sehr soliden Zahlen', die den Titeln Kursgewinne von 5,29 Prozent bescherten. Der Gewinn liege deutlich über und der Umsatz im Rahmen der Konsensschätzungen, hieß es. Das gesenkte Umsatzziel entspreche ebenfalls den Markterwartungen. Der Rückversicherer Hannover Rück sieht sich nach einem überraschend starken Sommerquartal auf Kurs zu einem Rekordgewinn. Die Aktien zogen um mehr als fünf Prozent an.
Für die Dürr-Papiere ging es hingegen nach Anfangsgewinnen um 3,14 Prozent bergab. Der Anlagen- und Maschinenbauer bekam die Konjunkturabkühlung zu spüren und erlitt einen kräftigen Einbruch bei den Aufträgen, was Händlern zufolge die Stimmung für die Aktien belastete. Umsatz und Gewinn legten aber wegen des gut gefüllten Bestellbuchs weiter kräftig zu. Umgekehrt war es beim Spezialpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum , dessen Papiere sich mit 0,89 Prozent ins Plus vorarbeiteten. Pfeiffer schaffte trotz des schwachen Geschäfts mit Kunden in den Sektoren Halbleiter und Solar die Trendwende. Der Umsatz blieb auf Vorquartalsniveau. Beim Gewinn konnte sich Pfeiffer dank des Sparprogramms sogar verbessern. Händler sprachen von 'besser als erwartet ausgefallenen Zahlen in einem schwierigen Umfeld'./gl/rum
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Die Einkaufmanagerindizes der Eurozone hätten zwar leicht enttäuscht, sagte ein Händler. Vor der mit großer Spannung erwarteten Präsidentenwahl in den USA nehme die Zuversicht aber etwas zu, auch wenn viele Anleger sich zurückhielten. Aktienhändler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade zufolge wird die aktuelle Aufwärtsbewegung entsprechend nur von sehr geringen Umsätzen begleitet.
Was der Markt laut Aktienstratege Cameron Peacock von IG am meisten fürchtet, wäre eine ähnliche Hängepartie wie im Jahr 2000, als erst nach einem Monat ein endgültiges Ergebnis feststand und George W. Bush mit hauchdünner Mehrheit die Wahl gewann. Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital verwies zudem auf die Bedeutung der gleichzeitig stattfindenden Kongresswahlen. Ohne eine Mehrheit seiner Demokraten werde sich Präsident Barack Obama bei einem Wahlsieg weiter schwer tun, größere Reformen umzusetzen.
BMW-ZAHLEN ÜBER ERWARTUNGEN - WANDELANLEIHE BELASTET VW
Hierzulande gewann außerdem die Berichtssaison an Fahrt. Für die BMW-Titel
Lanxess
ZAHLEN TREIBEN FRAPORT UND HANNOVER RÜCK AN
Beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport
Für die Dürr-Papiere
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---