Investing.com - Der US-Dollar stand am Montag nahe einem Siebenjahreshoch gegenüber dem Yen und hat auch gegenüber den anderen Leitwährungen Gewinne verzeichnet, nachdem sich herausstellte, dass die japanische Volkswirtschaft im letzten Quartal überraschend in die Rezession geschlittert ist.
Amtliche Zahlen vom Montag zufolge ist das Bruttoinlandsprodukt in Japan im dritten Quartal um eine Jahresrate von 1,6% zurückgegangen, nachdem es im Vorquartal schon um 7,3% geschrumpft war.
Volkswirte hatten mit einer Zunahme von 2,3% gerechnet.
Die unerwartet schwachen Zahlen fügten sich in die trüberen Aussichten für die Weltwirtschaft ein.
Der USD/JPY Kurs erreichte zunächst mit einen Stand von 117,04 ein Siebenjahreshoch in der Folge der BIP-Zahlen, bevor er auf ein Sitzungstief gefallen ist, da starke Verluste an den japanischen Aktienmärkten über die Nacht die Nachfrage nach dem Yen erhöht hatten. Der Kurs hat sich mit einem Stand von 116,20 über den Tag kaum verändert.
Es wird angenommen, dass Japans Ministerpräsident Shinzo Abe die für das nächste Jahr geplante Mehrwertsteuererhöhung verschieben werde, nachdem sich die Steuererhöhung im April diesen Jahres als Wachstumsbremse erwiesen hat.
Es wird zudem erwartet, dass der Ministerpräsident schnell Neuwahlen ausrufen könnte, die schon im nächsten Monat stattfinden könnten.
Der EUR/USD stand zuletzt mit einem Minus von 0,22% auf 1,2499 und hat damit seine Höchststände bei 1,2576 wieder verlassen, auf die er über Nacht angestiegen war. Der EUR/JPY Kurs ist um 0,26% auf 145,27 abgerutscht und hat damit sein Sechsjahreshoch von 146,51 wieder verlassen, auf das er zuvor in der Handelssitzung geklettert war.
Zudem war der Schweizer Franken am Freitag gegenüber dem Euro in die Nähe eines 26-Monatshoch geklettert. Der EUR/CHF Kurs lag mit 1,2012 nicht weit von der Untergrenze der Schweizer Nationalbank von 1,20 Franken pro Euro entfernt.
In den zurückliegenden Sitzungen hat sich der Franken gegenüber dem Euro verteuert, da im Laufe des Monats ein Referendum ansteht, welches die Zentralbank zwingen könnte ihre Goldreserven anzuheben, was es ihr erschweren könnte, einen Anstieg des Frankens gegenüber dem Euro zu unterbinden/
Der Dollar stand nahe einem 14-Monatstief gegenüber dem britischen Pfund. Der GBP/USD Kurs ist um 0,17% auf 1,5644 gefallen, während der USD/CHF Kurs um 0,20% zulegte und zu 0,9607 gehandelt wurde.
Der australische Dollar erlitt Verluste. Der AUD/USD hat um 0,27% auf 0,8734 nachgegeben, während der NZD/USD Kurs um 0,19% auf 0,7920 angestiegen ist. Unterdessen stieg der USD/CAD Kurs um 0,21% auf 1,1310 an.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,12% auf 87,72 angestiegen und hält sich damit unter seinem Stand vom Freitag, als er mit 88,36 über seinen höchsten Stand seit mehr als vier Jahren geklettert war.