Investing.com -Der Dollar bleibt am Mittwoch gegenüber anderen Hauptwährungen stabil. Pessimistische globale Wirtschaftsaussichten wirken sich auf die Marktstimmung aus und die Investoren halten sich auch im Vorfeld der Veröffentlichung des aktuellen Fed-Sitzungsprotokolls zurück.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,05 Prozent auf 85,81, unweit des am Freitag erreichten Vierjahreshochs von 86,87.
Die Marktstimmung wurde am Dienstag empfindlich getroffen, nachdem der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognosen für 2014 und 2015 gesenkt und davor gewarnt hatte, dass die Weltwirtschaft unter Umständen nie mehr das Vorkrisenniveau erreichen würde.
Der IWF erwartet nun für 2014 statt 3,4 ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent. Für 2015 werden 3,8 Prozent geschätzt, im Juli ging die Organisation noch von einem Wachstum von 4,0 Prozent aus.
Die Nachfrage nach dem sicheren Yen erfuhr Auftrieb, USD/JPY blieb bei seinem Dreiwochentief von 107,75. Das Paar erholte sich jedoch wieder auf 108,19, für den Tag bedeutet das keine Veränderung.
Am Dienstag wurde der Yen unterstützt, nachdem Japans Premierminister Shinzo Abe Besorgnis über die wirtschaftlichen Auswirkungen der gegenwärtig schwachen Landeswährung geäußert hatte.
Im Anschluss an ihre Ratssitzung am Dienstag verkündete die BoJ, dass die gegenwärtige Geldpolitik vorläufig beibehalten werde. Gleichzeitig bestätigte die Bank auch, dass die nachlassende Nachfrage auf dem Heimatmarkt aufgrund der Steuererhöhung im April zu einer Konjunkturschwäche geführt habe.
Die Marktbeobachter wenden sich langsam der im Laufe des Tages bevorstehenden Veröffentlichung des aktuellen Sitzungsprotokolls der Fed zu, dieses soll Hinweise auf die zukünftige Richtung der Geldpolitik liefern.
In den vergangenen Monaten stieg der Dollar gegenüber Euro und Yen in Rekordhöhen. Der Aufstieg wird von der Hoffnung getragen, dass die Federal Reserve Bank ihre Zinssätze bald anheben wird. EZB und Bank of Japan dagegen halten weiterhin an ihrer lockeren Geldpolitik fest.
EUR/USD erreichte ein Sitzungstief 1,2623, konnte die Verluste jedoch etwa ausgleichen und notierte zuletzt bei 1,2667.
Die Einheitswährung geriet infolge des neuesten Wirtschaftsberichts aus Deutschland erheblich unter Druck. Angaben zufolge fiel die Zahl der Auftragseingänge in der Industrie im August steil ab. Es wird befürchtet, dass die größte Wirtschaft der Eurozone in eine Rezession abrutschen könnte.
Die schwachen Daten bestätigten weiter die Annahme, dass die Europäische Zentralbank neue Maßnahmen in Betracht ziehen könnte, um das Deflationsrisiko in der Region abzuwenden.
Laut IWF verlaufe die Erholung in Europa "unterschiedlich schnell". In vielen Ländern sei der Fortschritt nach wie vor "schleppend und zögerlich". Prognosen für Deutschland, Frankreich und Italien wurden gesenkt.
Sterling und Schweizer Franken rutschten ab: GBP/USD verlor 0,09 Prozent und fiel auf 1,6083, USD/CHF stieg um 0,13 Prozent auf 0,9578.
Rohstoffwährungen notieren durchweg schwächer. AUD/USD fiel um 0,40 Prozent auf 0,8779, NZD/USD verlor 0,26 Prozent und erreichte 0,7810 und USD/CAD legte um 0,16 Prozent zu und stieg auf 1,1181.
In Kanada belegten früher am Tag Daten, dass die Anzahl der Baubeginne im September um 197.300 angestiegen ist und somit die Erwartungen von einer Zunahme um 196.000 übertroffen hat. Die Augustzahl wurde von ursprünglich 192.400 auf 196.300 nach oben berichtigt.