Investing.com - Der Dollar steigt am Mittwoch gegenüber den anderen Hauptwährungen ab. Die Veröffentlichung enttäuschender Wirtschaftsberichte aus den USA dämpfte die Greenback-Nachfrage.
Offizielle Daten belegten für den vergangenen Monat einen Rückgang der Einzelhandelsumsätze um 0,3 Prozent. Nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im August gingen die Marktbeobachter von einem Rückgang um 0,1 Prozent aus.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, fielen um 0,2 Prozent; auch hier wurden die Erwartungen von 0,3 Prozent Anstieg enttäuscht. Im Vormonat wurde eine Zunahme um 0,3 Prozent verzeichnet.
Ein gesonderter Bericht belegte, dass die Erzeugerpreisinflation in den USA im vergangenen Monat um 0,1 Prozent gefallen ist, entgegen den Erwartungen von einem Anstieg um 0,1 Prozent nach einem unveränderten Wert im August.
Darüber hinaus gab die Federal Reserve Bank von New York bekannt, dass ihr Index für das verarbeitende Gewerbe im Oktober im Vergleich zum Vormonat von 27,5 auf ein Sechsmonatstief von 27,5 gesunken ist. Analysten hatten für diesen Monat einen Abstieg des Index auf 25,5 erwartet.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutschte um 0,38 Prozent auf 85,58.
Der Euro zog gegenüber dem Dollar an, EUR/USD stieg um 0,45 Prozent auf 1,2716.
Früher am Tag geriet der Euro unter Druck. Bedenken um die Wirtschaftswachstumsaussichten in der Eurozone nehmen nach aktuellen Zahlen weiter zu. Angaben zufolge ging die Industrieproduktion im August weiter zurück als erwartet und auch die Julizahl wurde nach unten berichtigt.
Ein gesonderter Bericht belegte, dass die Wirtschaftsstimmung in Deutschland in diesem Monat auf den tiefsten Stand seit Dezember 2012 gesunken ist. Die Statistik bestärkt die Sorgen um die größte Wirtschaft der Eurozone.
Das Pfund erholte sich von seinem Elfmonatstief, GBP/USD stieg um 0,37 Prozent auf 1,5964. Früher am Tag veröffentlichte Daten für August belegten einen unter den Erwartungen liegenden Rückgang der Arbeitslosenhilfeempfänger. Die Arbeitslosenrate jedoch fiel auf den tiefsten Stand seit Oktober 2008.
Das britische Office for National Statistics gab in seinem Bericht bekannt, dass die Anzahl der Antragssteller auf Arbeitslosenhilfe im Vereinigten Königreich im vergangenen Monat um 18.600 gefallen ist. Die Erwartungen gingen von einem Rückgang um 35.000 Anträge aus. Die Augustzahl wurde auf 33.200 Personen korrigiert, ursprünglich wurde ein Rückgang um 37.200 bekannt gegeben.
Der Bericht zeigte ebenfalls, dass die Arbeitslosenrate in den drei Monaten bis August auf 6,0 Prozent gefallen ist. Die Erwartungen der Analysten lagen nach 6,2 Prozent in den drei Monaten bis Juli bei einem Rückgang auf 6,1 Prozent.
Yen und Schweizer Franken handeln etwas höher: USD/JPY fiel um 0,50 Prozent auf 106,52, USD/CHF rutschte um 0,48 Prozent auf 0,9489.
Yen zog an, nachdem der japanische Wirtschaftsminister Akira Amari bei seiner Rede vor dem Parlament bestätigt hatte, dass die Regierung keinen geldpolitischen Kurs verfolge, der eine absichtliche Schwächung der Landeswährung zum Ziel hat und dass mögliche negative Auswirkungen steigender Importpreise genau beobachtet werden müssen.
Der australische und der neuseeländische Dollar ziehen ebenfalls an, AUD/USD gewann 0,54 Prozent dazu und stieg auf 0,8760. NZD/USD stieg um 0,65 Prozent auf 0,7893.
Früher am Tag gab die Westpac Banking Corporation bekannt, dass ihr Index für Konsumstimmung in Australien nach einem Rückgang um 4,6 Prozent im September in diesem Monat um 0,9 Prozent angestiegen ist. Ein gesonderter Bericht zeigte, dass die Anzahl neuer Fahrzeuge nach einem Rückgang um 1,6 Prozent im August wieder um 2,9 Prozent zugenommen hat.
USD/CAD stieg um 0,31 Prozent auf 1,1334. Sinkende Ölpreise drücken auf den rohstoffverbundenen Loonie.