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Devisen: Euro unter Druck - Politische Risiken im Fokus

Veröffentlicht am 04.02.2013, 16:53
Aktualisiert 04.02.2013, 16:56
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag die größten Kursverluste seit zwei Wochen erlitten. Steigende politische Risiken in Spanien und Italien sorgten für Verunsicherung unter Investoren. Am Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3546 US-Dollar. Am Freitag hatte sie mit 1,3711 Dollar noch den höchsten Stand seit Spätherbst 2011 erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3552 (Freitag: 1,3644) Dollar fest.

Zum Wochenbeginn rückte die prekäre politische Lage im Euroraum in den Fokus der Finanzmärkte. 'Mit der Wahl in Italien und den Korruptionsvorwürfen um Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy liegen bereits ganz kurzfristig wichtige Stolpersteine im Weg', sagte Experte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Die Steuersenkungspläne, die Silvio Berlusconi im Falle eines Wahlsieges in Italien umsetzen möchte, hätten durchaus Potential, die bisher auf den Weg gebrachten Sparanstrengungen Mario Montis zu konterkarieren.

Außerdem hält ein Schwarzgeld-Skandal der spanischen Regierungspartei Partido Popular (PP) Anleger in Atem, in den laut Medienberichten auch Premier Rajoy verwickelt sein könnte. Als schlimmstes Szenario werden an den Märkten Neuwahlen gehandelt. Die Risikoaufschläge für spanische und italienische Anleihen legten deutlich zu. Allerdings gibt es auch Fachleute, die die jüngsten Euro-Verkäufe eher pragmatisch sehen. Nach der vorherigen Kursrallye hätten die Schlagzeilen einen Grund geliefert, Gewinne 'vom Tisch' zu nehmen, sagte ein Analyst.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86190 (0,86170) britische Pfund , 125,63 (125,78) japanische Yen und 1,2350 (1,2351) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.666,00 (Freitag: 1.669,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.720,00 (38.530,00) Euro./hbr/jkr/he

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