NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die seit Jahresende 2011 sinkende Zahl der Leiharbeiter könnte nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) ein erstes Anzeichen für eine drohende Arbeitsmarktflaute in Deutschland sein. Die Zahl der Beschäftigten in der Zeitarbeit hatte sich zwar zuletzt im April mit 766.100 weiterhin auf hohem Niveau bewegt, liegt damit aber um gut 70.000 niedriger als noch im vergangenen Herbst, geht aus einer Studie der Nürnberger Bundesbehörde hervor, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
'Zeitarbeit gilt als Frühindikator am Arbeitsmarkt und reagiert frühzeitig auf konjunkturelle Veränderungen', heißt es in der aktuellen BA-Studie zur Zeitarbeit in Deutschland. Nach einem starken Rückgang zum Jahresende 2011 sei die Entwicklung auf dem Zeitarbeitsmarkt inzwischen uneinheitlich. Zum Höhepunkt des jüngsten Job-Booms hatten die rund 17.000 deutschen Zeitarbeitsfirmen noch mehr als 900.000 Leiharbeitnehmer unter Vertrag.
Insgesamt beurteilt die Bundesagentur Zeitarbeit zwiespältig: Zwar stelle die Zeitarbeit für Arbeitslose, Berufseinsteiger und Berufsrückkehrer eine Jobchance dar; immerhin hätten 63 Prozent der im zweiten Halbjahr 2011 eingestellten Zeitarbeiter vorher keinen Job gehabt. Der größte Teil von ihnen sei schon seit mindestens einem Jahr keiner geregelten Arbeit mehr nachgegangen, jeder zehnte habe sogar noch nie eine Arbeit gehabt.
Andererseits sei die Beschäftigung als Zeitarbeiter mit einem hohen Arbeitslosigkeitsrisiko verbunden, wie die jüngste Entwicklung zeige. Im Schnitt sei das Risiko für sie, arbeitslos zu werden, viermal so hoch wie für Beschäftigte anderer Branchen. Von den 3,038 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die im vergangenen Jahr ihre Arbeit verloren hätten, seien 377.000 vorher bei einem Leiharbeitsunternehmen beschäftigt gewesen.
Auch könnten die wenigsten Leiharbeitnehmer mit einer längeren Beschäftigung rechnen. Von den 702.000 Männer und Frauen, die im ersten Halbjahr aus Zeitarbeitsunternehmen ausschieden, waren mehr als die Hälfte nur maximal drei Monate, jeder zehnte gerade mal eine Woche beschäftigt gewesen. Lediglich knapp 40 Prozent der Zeitarbeitnehmer standen länger als drei Monate unter Vertrag. 'Nach wie vor scheinen die Verleiher ihren Personalbestand sehr elastisch ihrer Auftragslage anzupassen', bilanziert die Bundesagentur in ihrer Studie./kts/DP/jkr
'Zeitarbeit gilt als Frühindikator am Arbeitsmarkt und reagiert frühzeitig auf konjunkturelle Veränderungen', heißt es in der aktuellen BA-Studie zur Zeitarbeit in Deutschland. Nach einem starken Rückgang zum Jahresende 2011 sei die Entwicklung auf dem Zeitarbeitsmarkt inzwischen uneinheitlich. Zum Höhepunkt des jüngsten Job-Booms hatten die rund 17.000 deutschen Zeitarbeitsfirmen noch mehr als 900.000 Leiharbeitnehmer unter Vertrag.
Insgesamt beurteilt die Bundesagentur Zeitarbeit zwiespältig: Zwar stelle die Zeitarbeit für Arbeitslose, Berufseinsteiger und Berufsrückkehrer eine Jobchance dar; immerhin hätten 63 Prozent der im zweiten Halbjahr 2011 eingestellten Zeitarbeiter vorher keinen Job gehabt. Der größte Teil von ihnen sei schon seit mindestens einem Jahr keiner geregelten Arbeit mehr nachgegangen, jeder zehnte habe sogar noch nie eine Arbeit gehabt.
Andererseits sei die Beschäftigung als Zeitarbeiter mit einem hohen Arbeitslosigkeitsrisiko verbunden, wie die jüngste Entwicklung zeige. Im Schnitt sei das Risiko für sie, arbeitslos zu werden, viermal so hoch wie für Beschäftigte anderer Branchen. Von den 3,038 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die im vergangenen Jahr ihre Arbeit verloren hätten, seien 377.000 vorher bei einem Leiharbeitsunternehmen beschäftigt gewesen.
Auch könnten die wenigsten Leiharbeitnehmer mit einer längeren Beschäftigung rechnen. Von den 702.000 Männer und Frauen, die im ersten Halbjahr aus Zeitarbeitsunternehmen ausschieden, waren mehr als die Hälfte nur maximal drei Monate, jeder zehnte gerade mal eine Woche beschäftigt gewesen. Lediglich knapp 40 Prozent der Zeitarbeitnehmer standen länger als drei Monate unter Vertrag. 'Nach wie vor scheinen die Verleiher ihren Personalbestand sehr elastisch ihrer Auftragslage anzupassen', bilanziert die Bundesagentur in ihrer Studie./kts/DP/jkr