PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der europäische Aktienmarkt hat am Dienstag seine frühen Verluste ausgeweitet. Am Markt wurden weiter steigende Renditen angeschlagener europäischen Länder für die fallenden Kurse verantwortlich gemacht. Der EuroStoxx 50 rutschte am Mittag um 2,12 Prozent auf 2.239,71 Punkte ab. Der Cac 40 in Paris verlor 2,02 Prozent auf 3.046,14 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab um 1,28 Prozent auf 5.448,67 Punkte nach.
Vor allem die Risikoaufschläge auf Anleihen der südeuropäischen Länder gäben wieder Anlass zur Sorge, hieß es am Markt. Aber auch Belgien und Frankreich rückten mit Rekordhöhen bei den Staatspapieren verstärkt in den Fokus der Anleger. 'Trotz der vollzogenen politischen Schritte in Europa bleibt die Unsicherheit hoch', schrieben die Experten von Close Brothers Seydler Research am Morgen. Dies habe schon am Vortag eine Auktion italienischer Anleihen offenbart. Hinzu kamen am Dienstag schwache Wirtschaftsdaten: Die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten hat sich im November stärker als erwartet eingetrübt.
Angesichts der anhaltenden Sorgen gab vor allem der Finanzsektor nach: Der Bankenindex Stoxx 600 Banks und der Stoxx 600 Insurance der Versicherungswerte erlitten mit jeweils fast drei Prozent die größten Verluste. Titel der ING Groep waren mit einem Minus von rund acht Prozent der größte Verlierer im EuroStoxx. Unicredit setzen ihren am Vortag begonnenen Kursrutsch fort und fielen um weitere 6,85 Prozent auf 0,721 Euro. Als drittschwächster Wert im Leitindex folgten BNP Paribas mit einem Minus von mehr als fünf Prozent.
In Zürich standen ebenfalls die Aktien aus dem Bankensektor im Fokus. Titel der Credit Suisse litten mit einem Minus von 4,26 Prozent unter Aussagen der Ratingagentur Moody's. Diese prüft derzeit eine mögliche Herabstufung der langfristigen Bonität der Schweizer Bank. Bei der UBS soll der bislang nur als Übergangschef amtierende Sergio Ermotti nun dauerhaft die Geschäfte führen. Den Papieren half dies jedoch nicht: Sie fielen um knapp drei Prozent.
In London fielen die Aktien von Easyjet trotz eines kräftigen Gewinnsprungs im abgelaufenen Geschäftsjahr und einer erstmaligen Dividendenzahlung um 2,60 Prozent auf 356,33 Pence. Die trübere Konjunktur stimmt die Unternehmensführung vorsichtig für das Winterhalbjahr. Aktionäre von Cable & Wireless sollen dagegen künftig keine Dividende mehr erhalten. Die Titel des Telekommunikationsunternehmens sackten um knapp 13 Prozent ab./tih/rum
Vor allem die Risikoaufschläge auf Anleihen der südeuropäischen Länder gäben wieder Anlass zur Sorge, hieß es am Markt. Aber auch Belgien und Frankreich rückten mit Rekordhöhen bei den Staatspapieren verstärkt in den Fokus der Anleger. 'Trotz der vollzogenen politischen Schritte in Europa bleibt die Unsicherheit hoch', schrieben die Experten von Close Brothers Seydler Research am Morgen. Dies habe schon am Vortag eine Auktion italienischer Anleihen offenbart. Hinzu kamen am Dienstag schwache Wirtschaftsdaten: Die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten hat sich im November stärker als erwartet eingetrübt.
Angesichts der anhaltenden Sorgen gab vor allem der Finanzsektor nach: Der Bankenindex Stoxx 600 Banks und der Stoxx 600 Insurance der Versicherungswerte erlitten mit jeweils fast drei Prozent die größten Verluste. Titel der ING Groep
In Zürich standen ebenfalls die Aktien aus dem Bankensektor im Fokus. Titel der Credit Suisse
In London fielen die Aktien von Easyjet