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FOKUS 2-US-Daten genügen den Erwartungen der Dax-Anleger nicht

Veröffentlicht am 04.03.2011, 15:30
Aktualisiert 09.03.2011, 09:18
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* In den USA 192.000 Stellen neu geschaffen

* Bericht über EU-Ermittlungen belastet Lkw-Bauer

(neu: US-Daten)

Frankfurt, 04. Mär (Reuters) - Mit Enttäuschung haben einige Anleger am Freitag auf die US-Arbeitsmarktdaten reagiert. Obwohl die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft mit 192.000 über der durchschnittlichen Analystenprognose (185.000 neue Jobs) lag, halbierte der Dax<.GDAXI> seine anfänglichen Gewinne und lag am Nachmittag nur noch 0,3 Prozent im Plus bei 7249 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> bröckelte ebenfalls ab und notierte 0,2 Prozent fester bei 2976 Zählern.

"Offenbar hatten sehr kurzfristig orientierte Aktienanleger auf noch bessere Zahlen gehofft", sagte ein Händler. Diese müssten ihre Papiere nun wieder verkaufen. Volkswirt Sean Incremona vom Brokerhaus 4Cast bezeichnete die Zahlen als "nicht allzu beeindruckend". "Dies ist definitiv ein weiterer Schritt auf unserem Weg der Erholung, aber die Erwartungen waren zu hoch gesteckt. Daher wird diese Veröffentlichung als Enttäuschung gewertet."

RÜCKVERSICHERER AUF ERHOLUNGSKURS - VW UND DAIMLER TIEFER

Zu den gefragtesten Werten am deutschen Aktienmarkt zählten die Rückversicherer. Münchener Rück legten 1,8 Prozent auf 120,40 Euro zu. Konkurrent Hannover Rück hatte die Netto-Belastungen durch das schwere Erdbeben in Neuseeland auf 150 Millionen Euro beziffert. "Offenbar waren die Anleger von noch höheren Kosten ausgegangen", sagte ein Händler. Die Papiere der Hannover Rück waren mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 41,66 Euro Spitzenreiter im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI>. Swiss Re verteuerten sich an der Züricher Börse um ein Prozent auf 56,30 Franken. Das Schweizer Unternehmen hatte ihre Belastungen auf umgerechnet etwa 573 Millionen Euro taxiert. Münchener Rück hat bislang noch Schätzung abgegeben.

Tabellenführer der ersten deutschen Börsenliga war allerdings Henkel mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 46,31 Euro. Börsianer machten vor allem charttechnische Faktoren für das Kursplus verantwortlich.

Auf der Verliererseite standen dagegen Fahrzeug-Hersteller mit einer Lkw-Produktion. Der "Financial Times" zufolge ermitteln die EU-Behörden gegen mehrere Unternehmen aus der Branche wegen des Verdachts auf Preisabsprachen. MAN, MAN-Großaktionär Volkswagen und Daimler gaben jeweils rund 0,5 Prozent nach. An der Mailänder Börse verbuchte Fiat, Muttergesellschaft des italienischen Lkw-Bauers Iveco, ein Kursminus von zwei Prozent.

BIOSPRIT-HERSTELLER AUF ERHOLUNGSKURS

Nach den Kurseinbrüchen des Vortages griffen Anleger bei den Biokraftstoff-Herstellern beherzt zu. Die Titel der Südzucker-Tochter CropEnergies stiegen um zwölf Prozent auf 6,08 Euro. Verbio legten 8,5 Prozent auf 3,96 Euro zu. Am Donnerstag hatten Medienberichte über einen angeblichen Stopp der Einführung der Biospritsorte E10 für Verunsicherung gesorgt. Der Verband der Mineralölwirtschaft dementierte diese Darstellung später. Cropenergies bestätigte am Freitag die Prognose für das Geschäftsjahr 2010/2011 und rechnet mit einem operativen Ergebnis von über 40 Millionen Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Kerstin Leitel)

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