Investing.com - Der Euro ist mit leichten Kursaufschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Vor allem die Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China halfen der Gemeinschaftswährung dabei auf die Sprünge, während die Europäische Zentralbank (EZB) über neue Notkredite für Banken nachdenkt.
Zuletzt handelte der EUR/USD auf 1,1300 Dollar und damit 0,06 Prozent im Plus. Am Freitag markierte der Euro im Verhältnis zum US-Dollar mit 1,1235 Dollar noch ein neues Jahrestief.
Hohe Risikobereitschaft stützt den Euro
Nach der ersten Verhandlungsrunde in Peking letzte Woche werden die Handelsgespräche zwischen den USA und China diese Woche in Washington fortgesetzt. Beide Parteien hatten über Fortschritte nach den fünftägigen Verhandlungen in der vergangenen Woche berichtet.
US-Präsident Donald Trump sagte auf einer Pressekonferenz, Washington sei näher denn je an einem "echten Handelsabkommen" mit Peking und dass er sich "geehrt" fühlen würde, Zölle abzuschaffen, wenn eine Einigung erzielt werden kann. Er fügte jedoch hinzu, dass die Gespräche "sehr kompliziert" seien.
Trump wiederholte auch die Möglichkeit, die Frist für den 1. März zu verlängern. Zusätzliche Zölle auf chinesische Waren könnten in Kraft treten, wenn Washington und Peking bis zu diesem Zeitpunkt keine Einigung erzielen.
Das gilt es zu beachten
Da die US-Märkte heute feiertagsbedingt geschlossen bleiben (siehe Feiertagskalender), blicken die Anleger gespannt auf die Fortsetzung der Handelsverhandlungen in Washington. Später in dieser Woche werden dann sowohl der Offenmarktausschuss der Fed (FOMC) als auch die EZB ihre Sitzungsprotokolle veröffentlichen.
Zudem sollten Marktteilnehmer auf weitere Hinweise von EZB-Mitgliedern über mögliche neue Geldspritzen achten. Schließlich sagte EZB-Direktor Benoît Cœuré am Freitag in Washington, dass es Spielraum für einen weiteren TLTRO geben könnte.
Das sagt die Charttechnik
Durch die charttechnische Brille betrachtet könnte der EUR/USD seine Erholung kurzfristig fortsetzen. Voraussetzung für einen weiteren Aufwärtsschub ist ein Sprung zurück über 1,1340 Dollar. Gelingt der Sprung über den Widerstand, ist sogar eine Rückkehr auf die 200-Tage-Linie bei 1,1523 Dollar möglich. Auf diesem Niveau geht es dann ans Eingemachte. Spätestens hier müssen Anleger von einer technischen Gegenreaktion der Bären ausgehen, während sich die charttechnische Ausgangslage mit einem Spurt darüber erheblich verbessern würde.
Auf der Unterseite gilt es dagegen ein Abgleiten unter das Jahrestief bei 1,1235 Dollar zu vermeiden, da ansonsten die Anleger ihren Blick auf die nächsten Haltemarken in Form des Vorjahrestief bei 1,1215 Dollar richten müssen.
Das machen die anderen Währungspaare
Der Euro im Verhältnis zum britischen Pfund steigt im frühen europäischen Geschäft leicht an. Zuletzt handelte der EUR/GBP auf 0,8763 und damit 0,10 Prozent im Plus.
Für den GBP/USD ging es um 0,17 Prozent auf 1,2913 Dollar aufwärts.
Der USD/JPY stieg 0,10 Prozent auf 110,58.
Der USD/CHF verlor 0,06 Prozent auf 1,0044.
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von Robert Zach