Investing.com - Ein stärkerer US-Dollar nach guten US-Arbeitsmarktzahlen vom Freitag hält den EUR/USD am Montag in Schach. Zudem halten sich Anleger mit aggressiven Wetten vor den morgigen US-Midterms zurück. Ein schwacher sentix Konjunkturindex und widersprüchliche Signale zum Handel belasteten die Stimmung zusätzlich.
Der EUR/USD handelte zuletzt 1,1376 Dollar und verlor damit 0,11 Prozent an Wert. Im Hoch stieg das Paar auf 1,1399 Dollar, konnte das Niveau aber nicht halten und sank dann auf ein Tief von 1,1357 Dollar.
Der US-Dollar zog seine Kraft aus den guten Arbeitsmarktzahlen vom Freitag, wo die Beschäftigung im Oktober um 250.000 wuchs. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 3,7 Prozent, während die durchschnittlichen Löhne um 3,1 Prozent auf das Jahr hochgerechnet zulegten. Das gab den US-Renditen wieder deutlich Aufwind. Das zehnjährige Zinspapier stieg zurück auf 3,20 Prozent, während die dreißigjährigen mit 3,46 Prozent auf den höchsten Stand seit Juli 2014 kletterten.
Flankiert wird der Zinsanstieg von guten US-Konjunkturdaten und einer steigenden Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung der Fed im Dezember um 25 Basispunkte. Die Wahrscheinlichkeit dafür stieg nach den US-Arbeitsmarktzahlen von 71,7 Prozent auf 72,4 Prozent, so das von Investing.com entwickelte FedWatch-Tool.
Die Gemeinschaftswährung belastet hat indes der schwache sentix Konjunkturindex, der per Oktober mit 8,8 Punkten auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016 gefallen war. Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Konjunkturaussichten mussten Federn lassen.
Vor den US-Zwischenwahlen am Dienstag laufen zudem widersprüchliche Signale zum Handel über den Ticker. Während US-Präsident Donald Trump Hoffnung auf eine Lösung im Handelskonflikt mit China machte, sagte sein Wirtschaftsberater, dass Trump sein Kabinett nicht angewiesen habe, einen Handelsdeal mit China in die Wege zu leiten.
Für Kursbewegung könnte heute der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor sorgen, der in weniger als einer Stunde veröffentlicht wird. Derweil liegt der Fokus der Anleger aber weiter auf den midterms morgen. Eine Einschätzung dazu finden Sie hier.
Der Euro gab im Vergleich zum britischen Pfund moderat nach. EUR/GBP sank um 0,41 Prozent auf 0,8744.
Für das britische Pfund im Verhältnis zum US-Dollar ging es aufwärts. Auf Tagessicht gewann der GBP/USD 0,30 Prozent auf 1,3008 Dollar.
Dank der höheren US-Renditen steigt der US-Dollar zum japanischen Yen. Der USD/JPY notierte zuletzt auf 113,24 und damit 0,04 Prozent im Plus.
Der USD/CHF hält sich weiter über der Parität und handelte auf 1,0056 und damit 0,22 Prozent im Plus.
Geschrieben von Robert Zach