- EUR/USD testet Sitzungstiefs bei 1,1451 Dollar
- Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasten den EUR/USD
Investing.com - Die europäische Gemeinschaftswährung bleibt auch am Montag angeschlagen. Schwache Konjunkturdaten in Form der Industrieproduktion aus der Eurozone belasteten den EUR/USD und erhöhen die Sorge der Anleger vor einem Eintreten in eine technische Rezession.
Zuletzt handelte der Euro zum US-Dollar bei 1,1466 Dollar und damit 0,01 Prozent im Minus. In der Spitze sank das Paar auf 1,1451 Dollar, konnte sich dann aber wieder erholen.
Unterdessen hält sich der US-Dollar stabil in der Nähe von 95,65.
Für Verkaufsinteresse sorgte die miserable Industrieproduktion aus dem Euroraum, die per Berichtsmonat November auf das Jahr hochgerechnet von 1,2 Prozent auf minus 3,3 Prozent schrumpfte.
"Der Konsum scheint sich etwas besser entwickelt zu haben, aber die Sorge vor einer technische Rezession in Deutschland und Italien steigt dennoch", sagt Bert Colijn, Marktanalyst bei der ING Bank.
In Deutschland seien nicht nur die Turbulenzen im Autosektor für das schwache Abschneiden der Industrieproduktion verantwortlich, so Colijn. "Angebotsengpässe und eine schwächere Nachfrage haben zu einem weiteren Rückgang in der gesamten Branche geführt".
Die schwächer als erwartete Industrieproduktion im Euroraum per Berichtsmonat November bestätigt die sich abkühlende Konjunktur während der zweiten Jahreshälfte 2018. Angesichts der potenziellen Wachstumssorgen dürfte die Europäische Zentralbank weiter datenabhängig bleiben und womöglich eine flexiblere Geldpolitik in Aussicht stellen. Das sollte den EUR/USD mittelfristig in Schach halten.
Im Wirtschaftskalender stehen heute keine weiteren Wirtschaftsdaten, die den EUR/USD maßgeblich beeinflussen könnten. Aufpassen sollten Anleger auf die Entwicklungen rund um den Brexit, da morgen die Parlamentsabstimmung stattfindet.
von Robert Zach