von Robert Zach
Investing.com - Der EUR/USD ist nach einer Lockerung der Geldpolitik und einer Änderung der Forward Guidance mit Blick auf die Zinsen auf der EZB-Sitzung an diesem Donnerstag stark unter Druck geraten.
Der EUR/USD näherte sich in hohem Tempo seinem Jahrestief bei 1,1233 Dollar. In der Spitze kollabierte die Gemeinschaftswährung am Donnerstag auf 1,1263 Dollar (Stand um 14:23 Uhr).
Auslöser für den rasanten Kurssturz war die Bekanntgabe neuer Langfristtender, auch TLTRO genannt. Das Kreditprogramm soll ab September 2019 starten und bis Ende März 2021 laufen. Die Geschäftsbanken können sich so billiges Geld leihen. Die EZB will damit die Kreditvergabe stimulieren.
Darüber hinaus änderte die EZB die Forward Guidance bezüglich der Zinsen. In diesem Jahr werden die Währungshüter wohl nicht mehr an der Zinsschraube drehen. Die zehnjährigen Bundesanleihen stürzten daraufhin in den Keller ab. Der DAX holte dagegen seine Verluste mit der Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik auf.
In Kürze wird sich EZB-Chef Mario Draghi zu den heutigen geldpolitischen Entschlüssen äußern. Den Livestream hierzu finden Sie hier.
Anleger sollten beachten, dass der EUR/USD nun sein kalkulatorisches Kursziel aus der Schulter-Kopf-Schulter-Formation erreicht hat. Gewinnmitnahmen könnten die Folge sein, ist aber natürlich keine Garantie, da die Lockerung der Geldpolitik stark belastet.