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FOKUS 1-Anleger am Devisenmarkt hoffen auf klare Signale von EU

Veröffentlicht am 16.12.2010, 16:44
EUR/USD
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* Spanien zieht letzte Anleiheauktion des Jahres durch

* EU-Gipfel: Anleger wie Kaninchen vor der Schlange

* Philly-Fed steigt überraschend stark

(neu: Spanien-Auktion, US-Daten)

Frankfurt, 16. Dez (Reuters) - Anleger am Devisenmarkt haben den Schreck über eine drohende Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens am Donnerstag erst einmal verdaut. Der Euro notierte über weite Teile des Tages bei 1,3240 Dollar nach rund 1,32 Dollar im späten Vortagesgeschäft. Die Ratingagentur Moody's hatte Spanien unter anderem wegen seines hohen Finanzierungsbedarfs und der Schwierigkeiten im Bankensektor auf die Beobachtungsliste gesetzt. Positive US-Konjunkturdaten halfen dem Dollar am späten Nachmittag aber wieder auf die Beine und drückten die Gemeinschaftswährung in Richtung 1,32 Dollar. Der Konjunkturindex der Fed von Philadelphia kletterte auf 24,3 (Prognose: 15) Punkte. Das drückte die Preise bei den US-Treasuries. Das zog auch den Bund-Future tiefer ins Minus, der 27 Ticks auf 123,97 Zähler abgab.

Das mit seiner Verschuldung kämpfende Spanien brachte am Donnerstag die letzte Anleiheauktion diesen Jahres über die Bühne. Spanien musste erneut tiefer in die Tasche greifen. Das Land platzierte erfolgreich Anleihen im Volumen von 2,4 Milliarden Euro und damit im Rahmen des angepeilten Volumens von zwei bis drei Milliarden Euro. Allerdings verteuerten sich die Renditen verglichen mit der vorangegangen Auktion im November deutlich.

Investoren zeigten sich erleichtert, aber gleichzeitig auch enttäuscht über die Nachfrage, die teilweise geringer ausfiel als bei der vorangegangenen Emission. "Das ist ganz klar eine Enttäuschung, wenn man sich die Zeichnungsquote anschaut, die die niedrigste des gesamten Jahres ist", sagte WestLB-Stratege Michael Leister. Die zehnjährigen Anleihen waren 1,7-fach überzeichnet, die Durchschnittsrendite lag bei 5,446 Prozent. "Im Markt wird es dennoch einen Stoßseufzer geben, dass das Thema Spanien und Versorgung für dieses Jahr nun abgehakt ist", ergänzte Nick Stamenkovic, Stratege von RIA Capital Markets.

Wie das Kaninchen vor der Schlange benahmen sich die Anleger wegen des am Nachmittag gestarteten Gipfeltreffens der europäischen Staats- und Regierungschefs in Brüssel. "Für den Devisenmarkt wird entscheidend sein, ob die EU heute klare Prinzipien eines permanenten Krisenmechanismus festlegen wird", betonten die Analysten der Commerzbank in ihrem Marktkommentar. Diese Prinzipien müssten über die Eckpunkte hinausgehen, die die EU-Finanzminister im Vorfeld festgelegt hätten. Auf die Details komme es dabei weniger an als darauf, das Vertrauen der Investoren in den Euro wiederherzustellen.

Vom US-Immobilienmarkt kamen gemischte Signale über die Lage der Wirtschaft. Die Zahl der Wohnbaubeginne stieg aufs Jahr hochgerechnet etwas stärker als erwartet, die Zahl der Baugenehmigungen für Eigenheime ging dagegen überraschend zurück.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 15.12.10

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EZB 1,3238 1,3360

EuroFX 1,3236 1,3325

Umlaufrendite in Prozent 2,65 2,65

(Reporter: Anika Ross, redigiert von Olaf Brenner)

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