* Hoffnung auf Einigung bei permanentem Krisenmechanismus * Ausbleibende Zinserhöhung in China weckt Risikoappetit
* Bund-Future leidet unter Kursverlusten bei US-Treasuries
(neu: Analysten, Treasuries)
Frankfurt, 13. Dez (Reuters) - Im Vorfeld des EU-Gipfels ist der Euro am Montag deutlich auf Erholungskurs gegangen. Die Gemeinschaftswährung legte im Tagesverlauf um fast zwei US-Cent zu und notierte am frühen Abend bei 1,3384 nach 1,3205 im späten Freitagsgeschäft. "Offenbar hoffen die Anleger darauf, dass sich die EU-Staats- und Regierungschef bei dem Gipfel auf die Ausgestaltung eines permanenten Krisenmechanismus in der Schuldenkrise einigen können", sagte Cyrus de la Rubia, Analyst bei der HSH Nordbank. Für das am Donnerstag beginnende Treffen liegt ein erster Entwurf für die Änderung des EU-Vertrages vor, der einen dauerhaften Euro-Rettungsschirm nach 2013 festschreiben soll. Aus Kreisen der Eurozone verlautete, die stark umstrittenen Eurobonds und eine Aufstockung des Fonds seien bei dem Gipfel kein Thema.
Die Bundesregierung lehnt neben gemeinsamen europäischen Staatsanleihen auch jegliche Änderungen am geltenden Schutzschirm für Euro-Krisenstaaten kategorisch ab. "Es ist vor allem die politische Uneinigkeit, die den Euro zuletzt deutlich belastet hat," sagt de la Rubia.
Auftrieb erhielt der Euro laut Händlern auch von dem Umstand, dass China am Wochenende nicht wie befürchtet die Zinsen angehoben hatte. Das steigere den Risikoappetit und mache auch den Euro für Anleger attraktiver, sagte ein Händler. Im Kampf gegen Vermögenspreisblasen tritt China zwar weiter auf die Bremse, beschränkt sich dabei aber noch auf die Anhebung der Reserveanforderungen für Großbanken. Am Montag wurde bekannt, dass sechs der größten Kreditinstitute des Landes auch in den kommenden drei Monaten den Rekordwert von 19 Prozent ihrer Kundeneinlagen bei der Notenbank als Mindestreserve anlegen müssen, wie Reuters aus Kreisen erfuhr.
BUND-FUTURE GIBT NACH
Am Rentenmarkt gab der Bund-Future
Zehnjährige US-Staatsanleihen haben am Montag erstmals seit
Anfang Juni wieder mehr als 3,375 (Freitag: 3,33) Prozent an
Zinsen abgeworfen. Anfang Oktober hatte die Rendite der
zehnjährigen US-Anleihen gerade einmal 2,3340 Prozent betragen.
Damals hatten Konjunktursorgen verunsicherte Investoren in die
als sichere Häfen geltenden Anleihen getrieben. Zehnjährige
Bundesanleihen
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 10.12.10
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EZB
EuroFX
Umlaufrendite
(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Olaf Brenner)