* Rendite für zehnjährige Bundesanleihen über drei Prozent * US-Steuerpläne reißen tiefes Loch in US-Etat
* Euro kaum verändert
(neu: Details US-Steuern und Euro-Zone, Analysten)
Frankfurt, 08. Dez (Reuters) - Die in den USA geplante
Verlängerung von Steuererleichterungen könnte auch die Regierung
in Berlin teuer zu stehen kommen. In Reaktion auf einen
Renditesprung bei US-Staatsanleihen zog die Rendite von
Bundesanleihen am Mittwoch kräftig an. Für deutsche
Staatspapiere mit zehn Jahren Laufzeit
Die mögliche Verlängerung der Steuerkürzungen in den USA
würde offiziellen Berechnungen zufolge ein Loch von rund einer
halben Billion Dollar in den Staatshaushalt reißen. "Die Pläne
kosten richtig viel Geld und bringen den US-Haushalt richtig in
die Bredouille", sagte Rentenmarktanalyst Mario Mattera vom
Bankhaus Metzler. Noch deutlicher wurde die Ratingagentur
Moody's, die langfristig die Top-Bonitätsnote "AAA" für die USA
in Gefahr sieht. Die Rendite für zehnjährige
US-Anleihen
DISKUSSION UM TRANSFERUNION IN EUROPA VERUNSICHERT
Analysten zufolge lasteten auf den Bundesanleihen allerdings auch hausgemachte Probleme. "Eine Transferunion innerhalb der Euro-Zone steht nach wie vor im Raum. Es ist der Eindruck entstanden, dass dies auf die Bonität Deutschlands durchschlägt", sagte Mattera. "Deshalb verlangen Anleger eine Bonitätsprämie, und es wird tendenziell schwerer Anleger anzulocken." Deutschland hatte zuletzt Schwierigkeiten, seine Anleihen loszuschlagen. Bei der Auktion zweijähriger Bundesanleihen am Mittwoch wurde nicht das angestrebte Gesamtvolumen gezeichnet. "Offensichtlich haben wir einen dünnen Markt, in dem viele Teilnehmer bereits ihre Bücher geschlossen haben", sagte Zinsstratege Michael Leister von der WestLB. "Nichtsdestotrotz führt die hohe Volatilität der Bundesanleihen in vergangenen Woche dazu, dass Investoren an der Seitenlinie stehen bleiben."
Am Devisenmarkt bewegte sich der Euro
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 07.12.10
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(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Jörn Poltz)