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FOKUS 2-Sorgen um Einzelhandel und Dubai drücken US-Börsen

Veröffentlicht am 30.11.2009, 19:31

* Dubais Regierung lehnt Verantwortung für Schulden ab

* Lauer Start des Weihnachtsgeschäfts belastet Einzelhändler

* Konjunktur im Mittleren Westen im November stärker

(neu: aktualisierte Kurse, Details zu Einzelhandel)

New York, 30. Nov (Reuters) - Die New Yorker Aktienbörsen sind mit Kursverlusten in die neue Handelswoche gestartet. Vor allem der laue Start der US-Einzelhändler ins Weihnachtsgeschäft trübte die Stimmung der Anleger. "Bisher sind die Zahlen nicht sehr stark", sagte Bruce Bittles von Robert W. Baird & Co. "Es wird schwer (für die Einzelhändler), die Kunden ohne Rabattaktionen anzulocken, was die Margen drücken wird. In Anbetracht all der Konjunkturhilfen ist das schon enttäuschend." Zudem zeigten sich die Börsianer beunruhigt, dass die Finanzschwierigkeiten im Emirat Dubai die Erholung der Weltwirtschaft gefährden könnten.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank bis zum frühen Montagnachmittag um 0,3 Prozent auf 10.286 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gab um 0,3 Prozent auf 1088 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 0,6 Prozent auf 2126 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 1,1 Prozent tiefer bei 5625 Punkten.

In New York standen die Papiere von Einzelhandelskonzernen im Fokus, die am Wochenende den Beginn des Weihnachtsgeschäftes eingeläutet hatten. Wal-Mart Stores verloren 0,8 Prozent, Target Corp gaben 3,3 Prozent nach. Dagegen stiegen die Papiere des Internethändlers Amazon nach zwischenzeitlichen Verlusten um 1,6 Prozent. Dem Marktforscher comScore zufolge gaben die Verbraucher am vergangenen Freitag, dem sogenannten "Black Friday", soviel Geld bei Online-Kaufhäusern aus wie nie zuvor zum Start des Weihnachtsgeschäfts. Amazon teilte zudem mit, das digitale Lesegerät Kindle habe sich auch im November gut verkauft.

Zeitweise sorgte auch der Einkaufsmanagerindex für Chicago für etwas Erleichterung am Markt. Demnach legte die Wirtschaft im Mittleren Westen im November deutlicher zu als angenommen.

Dagegen bereitete das Emirat Dubai zunächst auch den Anlegern in den USA Sorgen. Die Regierung von Dubai kündigte am Montag an, nicht für die milliardenschweren Schulden der staatseigenen Holding Dubai World[DBWLD.UL] geradezustehen. Dies sei Sache der Gläubiger, die ihren Teil der Verantwortung tragen müssten, sagte ein hochrangiger Vertreter des Finanzministeriums. Die Nachricht belastete auch die europäischen Aktienmärkte, die bereits seit Mittwoch unter den Ankündigungen aus dem Emirat ächzen und eine zweite Welle der Finanzkrise fürchten. Einige Börsianer in New York erklärten jedoch, die Reaktionen auf die Dubai-Krise seien übertrieben und die Auswirkungen auf den US-Börsenmarkt begrenzt.

(Reporter: Ryan Vlastelica; geschrieben von Tom Körkemeier; redigiert von Christina Amann)

((tom.koerkemeier@thomsonreuters.com; +49 30 2888 5000; Reuters Messaging: tom.koerkemeier.reuters.com@reuters.net))

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