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FOKUS 3-Wall Street hilft Dax zurück ins Plus

Veröffentlicht am 12.03.2009, 18:21
Aktualisiert 12.03.2009, 18:24
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(neu: Schlusskurse, US-Daten, GE, Einzelhändler, Lagardere)

Frankfurt, 12. Mär (Reuters) - Nach anfänglicher Skepsis haben am Donnerstag die Optimisten an den Börsen wieder das Heft in die Hand genommen. Angeschoben von Kursgewinnen an der Wall Street schloss der Dax<.GDAXI> 1,1 Prozent höher bei 3956 Zählern. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> legte 0,8 Prozent auf 1715 Stellen zu. Am Morgen hatten Gewinnmitnahmen noch die europäischen Aktienmärkte ins Minus gedrückt.

Aufgehellt wurde die Stimmung an der Wall Street insbesondere davon, dass sich die Kauflaune der US-Verbraucher trotz der immer tieferen Rezession im Februar überraschend wenig eingetrübt hat und die Einzelhandelsumsätze nahezu stagnierten. "Damit haben sich die Chancen erhöht, dass der reale Konsum das Wachstum im laufenden Quartal nicht erneut belastet", kommentierte Allianz-Experte Thomas Hofmann. Bei Handelsschluss in Europa lagen die US-Börsen im Plus, und die Aktien des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart stiegen um drei Prozent.

In Europa waren die Aktien der beiden Einzelhandelskonzerne Carrefour und Delhaize im Aufwind und gewannen 5,6 beziehungsweise zehn Prozent. Beide Unternehmen hatten zudem mit ihren Geschäftszahlen die Anleger positiv überrascht. Metro blieben mit einem Plus von 0,9 Prozent etwas hinter dem Markt zurück.

Börsianer werteten die aktuelle Kursrally - der Dax hat seit Montag rund zehn Prozent an Boden gutgemacht - allerdings im wesentlichen als technische Erholung. Der Wendepunkt am Markt sei noch nicht erreicht, warnte Heinz-Gerd Sonnenschein, Aktienstratege bei der Postbank. "Es wird Monate so weitergehen, dass es an den Märkten auf und ab geht."

DEUTSCHE BANK SEIT MONTAG MIT PLUS VON 40 PROZENT

Die Bankaktien erholten sich im Handelsverlauf von anfänglichen Verlusten. Der europäische Branchenindex<.SX7P> schloss drei Prozent höher. Die Finanztitel hätten in Reaktion auf die Nachricht, dass der US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac neue Hilfe vom Staat braucht zunächst verloren, sagten Börsianer. Schließlich gewann jedoch die Hoffnung Oberhand, dass bald neue Details zur Rettung der US-Finanzbranche bekannt und die Institute stabilisiert werden.

Deutsche-Bank-Aktien verteuerten sich um 8,5 Prozent auf 26,36 Euro. Seit Wochenbeginn, als Bankchef Josef Ackermann sich positiv zum Geschäftsverlauf in den ersten beiden Monaten geäußert hatte, haben die Papiere von Deutschlands größter Bank damit 40 Prozent an Wert gewonnen. Commerzbank legten 7,5 Prozent zu.

An der Wall Street schossen die Aktien des Mischkonzerns General Electric, zu dem auch eine Finanzsparte gehört, um zwölf Prozent nach oben. Standard & Poor's stufte das GE-Kreditrating zwar um eine Stufe herunter, erwartet jedoch keine weitere Verschlechterung der Bonitätsnote.

Unter starkem Verkaufsdruck standen am deutschen Markt die Aktien von K+S, die um 7,4 Prozent abwärts schlitterten. Der Streusalz- und Düngemittelhersteller verfehlte seine Ziele für das vergangene Jahr und schraubte zudem seine Ziele für Umsatz und Ergebnis 2009 herunter. Ein Händler bezeichnete den Ausblick als "enttäuschend".

In Paris stürzten die Aktien des französischen Medienkonzerns Lagardere um 15 Prozent ab. Börsianer verwiesen auf den schwachen Ausblick des auf Werbeeinnahmen angewiesenen Verlages, der Magazine wie "Elle" und "Paris Match" herausgibt.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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