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FOKUS 3-Gewinnmitnahmen drücken Dax - Arcandor im Blick

Veröffentlicht am 03.06.2009, 18:01
Aktualisiert 03.06.2009, 18:04
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* US-Daten enttäuschen

* Notenbankchef Bernanke stützt Märkte kaum

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 03. Jun (Reuters) - Nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten haben die Anleger am Mittwoch an den europäischen Aktienmärkten Kasse gemacht. Der Dax<.GDAXI> fiel um 1,7 Prozent auf 5054 Punkte. Auch die meisten anderen europäischen Länderindizes gaben nach. Der Stoxx50<.STOXX50> und der EuroStoxx50<.STOXX50E> rutschten um je rund zwei Prozent ab. "Die Verbesserung der Frühindikatoren hatte zuletzt Hoffnungen geschürt, die nun so nicht bestätigt wurden", sagte LBBW-Stratege Steffen Neumann. So schrumpften die Geschäfte der US-Dienstleister im Mai doch stärker als erwartet, und die Industrieaufträge stiegen im April weniger deutlich.

Zudem signalisierten Daten vom privaten US-Arbeitsmarkt, dass vorläufig nicht mit einer Stabilisierung am Arbeitsmarkt zu rechnen ist. Auch Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zur Konjunktur stützten den Markt kaum.

Für viele Anleger waren die schwachen Daten eine willkommene Gelegenheit Gewinne mitzunehmen, nachdem Spekulationen auf ein Ende des konjunkturellen Jammertales den Dax in dieser Woche überraschend auf den höchsten Stand seit November gehievt hatten. Seit März hat der Index mehr als 40 Prozent zugelegt. "Wir wissen aber immer noch nicht, ob es sich um den Beginn eines neuen Bullenmarkt oder einfach nur um eine Bärenmarktrally handelt", sagte ein Börsianer. Im Börsenjargon stehen die Bullen für steigende, die Bären für fallende Kurse. "Wenn man die Nachrichten von Insolvenzen und Arbeitsmarkt verfolgt, reibt man sich schon ein wenig die Augen", sagte ein Händler. "Vieles spricht eigentlich nicht für einen Bullenmarkt."

Gesprächsthema Nummer eins waren in Frankfurt die Bemühungen um die Rettung des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor, dessen Aktien im MDax<.MDAXI> notiert sind. Zeitweise stiegen die Titel um knapp elf Prozent auf 2,15 Euro. Zweifel an den Chancen für eine Rettung drückten die Aktien aber bis Handelsschluss 0,5 Prozent auf 1,93 Euro ins Minus. Finanzkreisen zufolge stocken die Kreditverhandlungen, weil sich kleinere Gläubiger gegen eine Verlängerung des kommende Woche fälligen Millionenkredites sperren. Zudem sprach sich die EU-Kommission gegen Beihilfe aus dem Krisenfonds aus, billigte Arcandor aber zu, nach den üblichen Leitlinien Hilfen beantragen zu können.

Im Dax gerieten die Aktien von Arcandor-Konkurrent Metro unter Druck, als viele Anleger Gewinne mitnahmen. Metro will seine Kaufhof-Kette mit Karstadt zu einer Warenhaus AG zusammenlegen. Die Metro-Aktien fielen um 6,5 Prozent auf 35,41 Euro und zählten so zu den Schlusslichtern im Dax.

AUTO- UND BANKENWERTE ERWEISEN SICH ALS BELASTUNG

Nach einem erneuten Absatzeinbruch auf dem US-Automarkt im Mai um mehr als ein Drittel machten viele Anleger auch bei den Autowerten Kasse. Daimler, BMW, Fiat, Renault und Peugeot verloren bis zu 3,5 Prozent. VW-Aktien gerieten ebenfalls in den Sog der Gewinnmitnahmen und fielen um sechs Prozent, nachdem sie am Vortag ohne klaren Grund zehn Prozent gewonnen hatten.

Gewinnmitnahmen drückten auch die zuletzt starken Rohstoff- und Stahlwerte. Salzgitter verloren - auch angesichts einer Verkaufsempfehlung von UBS - 5,7 Prozent. Im Stoxx50 zählten neben den Aktien des weltgrößten Stahlkonzerns Arcelor Mittal mit einem Minus von 5,3 Prozent die Aktien von Anglo American mit minus 5,9 Prozent und Rio Tinto mit einem Abschlag von 4,6 Prozent zu den größten Verlierern. Im französischen CAC40<.FCHI> waren nach Quartalszahlen die Aktien des Mischkonzerns Bouygues mit einem Kursverlust von 7,4 Prozent der größte Verlierer.

Dem Trend trotzten nur wenige Aktien. Dazu zählten im Dax Bayer, die mit einem Plus von 1,5 Prozent schlossen. "Der Investorentag ist bei Bayer gut gelaufen, das wurde wohl ganz positiv aufgenommen", sagte ein Händler.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)

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