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VORSCHAU-Unternehmenszahlen drohen US-Börsen-Rally zu beenden

Veröffentlicht am 18.04.2009, 13:07
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- von Leah Schnurr -

New York, 18. Apr (Reuters) - In den USA kommt die Berichtssaison fürs erste Quartal in der kommenden Woche so richtig in Schwung und viele Aktienhändler rechnen mit einem Dämpfer für die zuletzt fast euphorischen Börsen.

Nach dem beeindruckenden Aufschwung in den vergangenen Wochen drohen die Zahlen aus der Realwirtschaft wie Wermutstropfen zu wirken: Mit dem IT-Dienstleister IBM, dem Baumaschinenhersteller Caterpillar, Pharma-Merck, dem Flugzeugbauer Boeing und der Fast-Food-Kette McDonald's geben Schwergewichte aus ganz unterschiedlichen Branchen Einblick, wie die Geschäfte mitten in der schlimmsten Rezession seit Jahrzehnten gelaufen sind. "Die Frage wird sein, ob die grünen Sprösslinge, die wir zuletzt entdeckt haben, wirklich Wurzeln schlagen oder ob es noch einmal einen Kälteeinbruch gibt, in dem sie erfrieren", sagt John Praveen von Prudential International Investments.

Von den 30 im Leitindex Dow Jones notierten Unternehmen erstatten allein elf in den nächsten Tagen Bericht und legen damit Rechenschaft darüber ab, ob die in den steigenden Kursen eingepreisten Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren. Die Rally treibt den breiter angelegten S&P-Index seit sechs Wochen in die Höhe und hat ihm seit Anfang März eine Aufwertung um fast 30 Prozent beschert. Die vergangene Börsenwoche schlossen der Dow mit einem Plus von 0,6 Prozent ab, der S&P legte 1,5 Prozent und die Technologiebörse Nasdaq 1,2 Prozent zu.

Noch vor drei Monaten weigerten sich die Industriegiganten reihenweise, einen Ausblick auf ihre Geschäftserwartungen zu geben. Solange nicht abzusehen sei, wie heftig und lange die Finanz- und Wirtschaftskrise verlaufe, sei dies nicht möglich. Nun aber erwarten viele, dass ein Licht am Ende des Tunnels auftaucht.

Die im Zentrum des Sturms stehende Bankenbranche schien dieses Zeichen zuletzt zu setzen: Goldman Sachs, JPMorgan Chase und Citigroup schnitten besser ab als erwartet. Die Bank of America und Wells Fargo folgen mit ihren Zahlen nun auf dem Fuß. Wells hat bereits vorab einen Rekordgewinn von drei Milliarden Dollar im Quartal mitgeteilt.

Nach der ersten Begeisterung setzt aber Vorsicht ein: "Ich denke, der Markt ist etwas skeptisch gegenüber diesen 'Besser-als-erwartet-Ergebnissen'", sagt Scott Wren von Wachovia Securities. "Wir warten darauf, mehr Einzelheiten dazu zu bekommen." "Die Sicht bleibt schlecht", meint auch Praveen. "Der Markt wird zumindest auf der Stelle treten, wenn er nicht einen deutlicheren Rückschlag erleidet in der nächsten Woche", erwartet Todd Clark von Nollenberger Capital Partners.

(bearbeitet von Angelika Stricker, redigiert von: Andreas Kenner)

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