(neu: Mit Schlusskursen)
Zürich, 22. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag nach
volatilem Handelsverlauf im Einklang mit frühen Verlusten an der Wall
Street leicht tiefer geschlossen. Dabei gehörten vor allem die defensiven
Schwergewichte Novartis und Roche zu den Verlierern
während Finanztitel gesucht waren. Nach Händlerangaben verlief das
Geschehen bei bescheidenen Umsätzen weitgehend in ruhigen Bahnen. Neue
Impulse werden im Laufe der Woche von Firmenergebnissen erwartet. Vor allem
in Deutschland veröffentlichen zahlreiche Bluechips ihre Bilanzen.
Der SMI<.SSMI> schloss 0,3 Prozent tiefer bei 6687,41 Punkten. Bei 6735
Zählern hatte der Standardwerteindex vorübergehend den höchsten Stand seit
Oktober 2008 erreicht. Der breite SPI<.SSHI> schloss ebenfalls um 0,3
Prozent tiefer bei 5747,38 Punkten.
Trotz positiver Nachrichten zu zwei Medikamenten verloren
Novartis 1,3 Prozent. Der Meningitis-Impfstoff Menveo wurde in den
USA zugelassen und die Marktfreigabe das Multiple-Sklerose-Medikaments
Gilenia wird von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA beschleunigt
geprüft. Auch der Roche-Genussschein schloss trotz einer
Empfehlung der Credit Suisse um 1,3 Prozent tiefer. Roche Kaba
wurden neu in die "Swiss Top Picks - Spring Edition" aufgenommen.
Daneben erwarten die CS-Analysten in den kommenden zwölf Monaten einen
Anstieg und erhöhen ihr Ziel für den SMI auf 7350 von 7000 Punkten.
Die Aktien von Nestle, dem Zugpferd der Vorwoche, schlossen
mit 52,40 Franken leicht im Minus. UBS hat das Kursziel auf 60 von 55
Franken angehoben.
UBS, die neben Actelion aus den Top Picks der CS
fallen, legten 1,1 Prozent zu und Credit Suisse stiegen um 1,6 Prozent. Bei
den Versicherungen fielen Swiss Re mit einem Anstieg von 1,6
Prozent auf 50 Franken auf. Verschiedene Analysten haben nach dem
Jahresabschluss ihre Empfehlung oder das Kursziel angehoben. "Vor allem
ausländische Häuser treten als Käufer auf", sagte ein Händler. Sollte der
Titel 50 Franken deutlich hinter sich lassen, wäre das wäre ein Kaufsignal,
sagte ein Händler.
Von einer Kaufempfehlung Keplers stimuliert zogen die Aktien des
TV-Verschlüsselungs-Spezialisten Kudelski 5,8 Prozent an.
Zyklische Aktien tendierten uneinheitlich.
Basilea verloren 2,6 Prozent. UBS hat den Biotech-Wert auf
"Neutral" von "Buy" zurückgestuft. Die Basler Firma und der
US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson beendeten nach dem
Fehlschlag des gemeinsam entwickelten Antibiotikums Ceftobiprol in
wichtigen Märkten ihre Partnerschaft.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)