FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro (FX1:EURUS) hat am Dienstag nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten neuen Auftrieb bekommen und den höchsten Stand seit sechs Wochen erreicht. Am Nachmittag lag der Kurs der Gemeinschaftswährung in der Spitze bei 1,3770 US-Dollar und notierte damit so hoch wie seit Anfang Januar nicht mehr. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3731 (Montag: 1,3699) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7283 (0,7299) Euro.
Erst am Nachmittag kam Schwung in den Handel. Der Euro konnte in kurzer Zeit bis zu einem halben Cent zulegen. Den Auslöser sahen Experten in unerwartet schlechten US-Konjunkturdaten. In der Region um New York war die Stimmung in den Industrieunternehmen im Februar unerwartet stark eingebrochen. Außerdem war ein Stimmungsindikator für den US-Immobilienmarkt so stark wie noch nie gefallen.
Experte Johannes Jander von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) begründete die schwachen Stimmungsdaten aus der US-Wirtschaft mit dem ungewöhnlich harten Winter in weiten Teilen des Landes. Auch wenn der Dollar mit Verlusten auf die Daten reagierte und der Euro im Gegenzug Auftrieb erhielt, erwartet Jander keinen nachhaltigen Rückschlag für die US-Wirtschaft. 'Der Stimmungsrückgang sollte nur temporär sein und keine Wachstumssorgen verursachen', versicherte der Analyst. Am Vormittag hatte ein überraschend schwacher ZEW-Konjunkturindikator für die deutsche Wirtschaft den Euro hingegen nicht nennenswert bewegt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82330 (0,81885) britische Pfund (FX1:GBPVS), 140,77 (139,60) japanische Yen (FX1:JPYVS) und 1,2221 (1,2221) Schweizer Franken (FX1:CHFVS) fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1320,75 (1327,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 300,00 (30 620,00) Euro.e